Öffentliche Bekanntmachungen: | 2006 und 2007 |
Förderzeitraum: | 2008 - 2020 |
Gesamtvolumen: | ca. 390 Mio. EUR |
Centrum für Thrombose und Hämostase (CTH)
Integriertes Forschungs- und Behandlungszentrum Sepsis und Sepsisfolgen - Center for Sepsis Control and Care (CSCC)
Integriertes Forschungs- und Behandlungszentrum AdipositasErkrankungen
Deutsches Schwindel- und Gleichgewichtszentrum DSGZ
Centrum für Chronische Immundefizienz (CCI)
Integriertes Forschungs- und Behandlungszentrum Transplantation (IFB-Tx)
Centrum für Schlaganfallforschung Berlin (CSB)
1. Ziele des Förderschwerpunktes
Die klinische Forschung in Deutschland bedarf trotz herausragender Leistungen an einzelnen Standorten noch erheblicher Anstrengungen, um international sichtbar und wettbewerbsfähig zu werden. Insbesondere die Universitätsmedizin sieht sich vor zunehmend hohe Anforderungen gestellt um ihre eigentlichen Aufgaben zu erfüllen. Sie muss dafür innovative medizinische Forschung, hochwertige Ausbildung von Ärzten, und die Krankenversorgung gerade schwieriger Fälle auf führendem Niveau vereinen. Die Notwendigkeit eines Strukturwandels in der deutschen Hochschulmedizin ist von verschiedenen Seiten thematisiert worden. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert daher die „Integrierten Forschungs- und Behandlungszentren" (IFB).
Mit einem IFB soll ein Modellzentrum zu einem Krankheitsgebiet aufgebaut werden. In diesen Zentren werden Forschung und Patientenversorgung vereint. Grundlagenforscher und klinische Forscher können näher zusammenarbeiten und sich besser untereinander verständigen. Nur so können Ergebnisse aus der Forschung schneller in der Klinik, z. B. als neue und wirksamere Therapien, umgesetzt werden. Dafür müssen auch die Voraussetzung für klinische Forschung am Standort verbessert werden. Dies bedeutet u.a., die Forschung am Patienten attraktiver zu machen und den Nachwuchs besser zu fördern. Die antragstellenden Hochschulen wurden deshalb aufgefordert, geeignete fächerübergreifende Strukturen zu entwickeln, die diese Ziele wirksam befördern. In die langfristig angelegte Gesamtstrategie für ein IFB ist vorhandene und ggf. zu erweiternde Expertise am Standort einzubeziehen. Weiterhin ist ein langfristiges Finanzierungskonzept aus BMBF-Fördermitteln, Eigenmitteln und anderweitigen Drittmittel notwendig. Mit der Förderung der IFB werden so Anreize gesetzt, neue Organisationsformen für die Hochschulmedizin modellhaft aufzubauen und zu erproben.
2. a) Stand der Fördermaßnahme (1. Aufruf)
Auf die öffentliche Bekanntmachung des BMBF vom 17.05.2006 wurden 43 Skizzen eingereicht. Drei Standorte wurden nach einer ersten Begutachtung durch ein internationales Expertengremium zur Ausformulierung eines ausführlichen Antrags aufgefordert. Zur Bewertung dieser Anträge wurde jeder Standort durch ein fachlich ausgewiesenes internationales Gutachtergremium Vor-Ort begutachtet. Alle drei IFB-Konzepte wurden zur Förderung empfohlen und haben 2008 ihre Arbeit aufgenommen.
2. b) Stand der Fördermaßnahme (2. Aufruf)
Auf die zweite Veröffentlichung der Bekanntmachung des BMBF vom 05.12.2007 wurden 16 Skizzen eingereicht. Diese wurden im August 2008 durch ein internationales Expertengremium begutachtet. Fünf vielversprechende IFB-Konzepte wurden identifiziert und die Antragsteller aufgefordert, einen ausführlichen Antrag einzureichen. Alle fünf IFB-Konzepte wurden nach erfolgreichen Vor-Ort-Begutachtungen durch hochkarätige internationale Experten zur Förderung empfohlen und haben ihre Arbeit aufgenommen.
3. Derzeit geförderte Integrierte Forschungs- und Behandlungszentren
Integriertes Forschungs- und Behandlungszentrum "Prävention der Herzinsuffizienz und ihrer Komplikationen"
Universitätsklinikum Würzburg |
Leiter: |
Prof. Dr. Georg Ertl |
Die Herzschwäche, oder auch Herzinsuffizienz, ist eines der häufigsten Herzleiden. Sie betrifft vorwiegend ältere Menschen und ist ab dem 65. Lebensjahr die häufigste Ursache für eine Behandlung im Krankenhaus. Weil das Herz nicht mehr ausreichend Blut in den Körper pumpen kann, ermüden Erkrankte schneller und werden kurzatmig: Ihre Leistungsfähigkeit nimmt rapide ab. Auch weitere Organe wie Gehirn, Leber und Niere werden dabei in Mitleidenschaft gezogen. Was macht das Integrierte Forschungs- und Behandlungszentrums "Prävention der Herzinsuffizienz und ihrer Komplikationen" (CHFC) in Würzburg? Mit dem CHFC ist ein bundesweit einmaliges Forschungs- und Behandlungszentrum entstanden. Es trägt zu einem verbesserten Verständnis und einer optimierten Therapie der Herzschwäche bei. Rund 120 Forschende aus der Medizin und den Naturwissenschaften arbeiten hier fächerübergreifend daran, die komplexen Krankheitsmechanismen zu entschlüsseln und neue Ansätze für Behandlung und Vorbeugung zu entwickeln. Mit dem Aufbau von Patientenregistern und einer speziellen Herzinsuffizienz-Biobank für Blut-, Gewebe- und DNA-Proben schafft das Zentrum zudem eine wichtige Datengrundlage für weitergehende Forschungen. Eine interdisziplinäre Herzschwäche-Ambulanz im CHFC dient nicht nur als Anlaufstelle für Patientinnen und Patienten. Auch die behandelnden Ärztinnen und Ärzte aus den Kliniken der Region können sich hier bei der Therapie ihrer Patientinnen und Patienten beraten lassen. Gleichzeitig bietet das CHFC in seiner modellhaften Struktur auch ein differenziertes Ausbildungsprogramm für Studierende aus den Grundlagenwissenschaften und der Medizin.
Centrum für Thrombose und Hämostase (CTH) Mainz
Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz |
Leiter: |
Prof. Dr. Wolfram Ruf |
https://www.unimedizin-mainz.de/2-med/startseite/cth-centrum-fuer-thrombose-und-haemostase.html
Thrombosen sind Gefäßverschlüsse, die den Blutfluss behindern. Sie treten meistens in Venen auf und können schwerwiegende Folgen haben. Löst sich ein Blutgerinnsel, können lebenswichtige Organe wie Herz, Lunge oder Gehirn verstopft werden. Dies kann einen Herzinfarkt, eine Lungenembolie oder sogar einem Schlaganfall auslösen. Das integrierte Forschungs- und Behandlungszentrum "Centrum für Thrombose und Hämostase" (CTH) der Universitätsmedizin Mainz erforscht die Ursachen und die Krankheitsmechanismen von Thrombose- und Blutgerinnungserkrankungen. Ziel ist, Diagnose und Behandlung dieser Erkrankungen zu verbessern und wirksame Prophylaxe-Maßnahmen zu entwickeln. Um dieses Ziel zu erreichen, arbeiten Forscherinnen und Forscher aus Grundlagenforschung und klinischer Forschung eng und interdisziplinär zusammen. Gleichzeitig werden am CTH auch Patientinnen und Patienten behandelt. Forschung und Behandlung sind auf diese Weise unmittelbar miteinander verknüpft. Forschungsergebnisse sollen so schneller in neue, wirksamere Therapiemöglichkeiten umgesetzt werden. Ein besonderer Schwerpunkt des CTH sind neue und attraktive Karriereperspektiven für den medizinischen und naturwissenschaftlichen Nachwuchs. Dabei werden Nachwuchskräfte zu den verschiedenen Karrierezeitpunkten individuell gefördert. Durch seine modellhaften, interdisziplinären und integrativen Strukturen soll das CTH außerdem als national und international führendes Referenzzentrum etabliert werden.
IFB Center for Sepsis Control & Care
Universitätsklinikum Jena |
Leiter: |
Prof. Dr. Michael Bauer |
http://www.cscc.uniklinikum-jena.de/CSCC.html
Das Zentrum für Sepsis und Sepsisfolgen (Center for Sepsis Control and Care, CSCC) ist unabhängiges, interdisziplinäres Forschungszentrum am Universitätsklinikum Jena (UKJ), das sich der patientenorientierten Sepsisforschung widmet. Das übergeordnete Ziel der zweiten Förderphase ist die Konsolidierung des Zentrums hinsichtlich wissenschaftlicher Kerngebiete und der Optimierung der Verwaltungsstrukturen. Dazu werden die Forschungsaktivitäten entsprechend dem derzeitigen medizinischen Bedarf und der lokalen Expertise weiter fokussiert. Zusammengefasst werden diese Themen in den vier Forschungsfeldern Bugs, Drugs, Damage & Repair. Die Forschung wird durch eine CSCC-Qualitätsinitiative unterstützt, die ein zertifiziertes Projekt- und Qualitätsmanagementsystem beinhaltet. Dazu gehören jährliche interne Evaluierungen des Projektverlaufs und Meilenstein-Einhaltung, ebenso wie regelmäßige Präsentationen vor dem internationalen wissenschaftlichen Beirat (Scientific Advisory Board, SAB). Ein Ausbau der Forschungsinfrastruktur in sogenannten Core Units führt zu effizienter Methodenverfügbarkeit und gebündelter Expertise zur Vermeidung von Parallelstrukturen. Diese Anstrengungen werden zur nachhaltigen Etablierung des CSCC als international anerkanntes Kompetenzzentrum für lebensbedrohliche Infektionen, insbesondere der Sepsis, führen.
Integriertes Forschungs- und Behandlungszentrum AdipositasErkrankungen
Universitätsklinikum Leipzig |
Leiter: |
Prof. Dr. Michael Stumvoll |
https://www.ifb-adipositas.de/
Starkes oder krankhaftes Übergewicht, auch Adipositas genannt, ist eines der größten Gesundheitsprobleme unserer Zeit. Jeder zweite Erwachsene ist heute übergewichtig und jeder fünfte Erwachsene hat dabei starkes beziehungsweise krankhaftes Übergewicht. Auch die Zahl der übergewichtigen Kinder und Jugendlichen ist hoch. Neben dem starken Übergewicht leiden die Betroffenen oft unter Begleiterkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck, Arterienverkalkung oder einer Fettleber. Die Universität Leipzig hat mit dem Integrierten Forschungs- und Behandlungszentrum (IFB) AdipositasErkrankungen ein neuartiges Zentrum geschaffen, welches die multidisziplinäre Forschung zu Adipositas sehr eng mit der Behandlung und Versorgung der betroffenen Personen verzahnt. Ziel des Zentrums ist es, die Ursachen und zugrunde liegenden Mechanismen von Adipositas und deren Begleiterkrankungen besser zu verstehen, mögliche Gesundheitsrisiken früh zu erkennen und die Behandlung der Adipositas und ihrer Begleiterkrankungen zu optimieren. Hierfür arbeiten Forschende der Medizin und Naturwissenschaften fächerübergreifend eng zusammen. Sie werden durch die verschiedenen Serviceeinrichtungen des IFB unterstützt. Ein weiteres zentrales Anliegen des IFB AdipositasErkrankungen ist die wissenschaftliche Ausbildung des Nachwuchses, speziell des an Forschung interessierten medizinischen Nachwuchses. Studierende können bereits während ihres Studiums Praktika in der Forschung machen und eigene Forschungsprojekte eigenständig durchführen. Die Sicherung der Nachhaltigkeit der aufgebauten Strukturen ist ein weiteres Ziel des IFB AdipositasErkrankungen.
Deutsches Schwindel- und Gleichgewichtszentrum DSGZ
Klinikum der Universität München |
Leiter: |
Prof. Dr. Thomas Brandt |
http://www.klinikum.uni-muenchen.de/Deutsches-Schwindelzentrum-IFB-LMU/de/index.html
Schwindel, Gleichgewichts- und Gangstörungen zählen zu den häufigsten Symptomen in der Medizin. Die Betroffenen erhalten dabei häufig eine falsche oder unzureichende Diagnose und werden in der Folge nicht angemessen und wirksam behandelt. Ursache für diese unzureichende Versorgung ist sowohl ein Mangel an fachübergreifender Kooperation in der Patientenversorgung als auch eine immer noch unzureichende Standardisierung von Diagnostik und Therapie. Zudem finden aktuelle Forschungsergebnisse und neueste Standards immer noch zu langsam Eingang in die Praxis. Das "Deutsche Schwindel- und Gleichgewichtszentrum" (DSGZ), ein integriertes Forschungs- und Behandlungszentrum (IFB), hat das Ziel diese Problematik zu lösen. Eine Besonderheit des Zentrums ist, dass viele verschiedene Kliniken auf wissenschaftlicher Ebene und in der Patientenversorgung fachübergreifend zusammenarbeiten. Das methodische Know-How zu Bildgebung, technischen Systemen, klinischer Epidemiologie und Datenanalyse wird dabei in mehreren Methodenplattformen gebündelt. Die Forschungsschwerpunkte des Zentrums liegen auf den Kernthemen Schwindel, Haltungskontrolle, räumliche Orientierung und dem Zusammenspiel zwischen Augen und Bewegung. Zentrale Einheiten sind die Schwindelambulanz, das klinische Studienzentrum und die Karriereförderung. Junge, qualifizierte Fachkräfte können im DSGZ frühzeitig wissenschaftlich unabhängig arbeiten und bekommen attraktive Perspektiven für Ihre berufliche Weiterentwicklung. Flache Hierarchien und neuartige Leitungsstrukturen erlauben dem akademischen Nachwuchs die wissenschaftliche Ausrichtung des Zentrums entscheidend mit zu gestalten. Langfristig soll sich das Deutsche Schwindel- und Gleichgewichtszentrum als international führendes Referenzzentrum etablieren.
Centrum für Chronische Immundefizienz (CCI)
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Universitätsklinikum Centrum für Chronische Immundefizienz (CCI) Breisacher Str. 117 79106 Freiburg |
Leiter: |
Prof. Dr. Stephan Ehl |
www.cci.uniklinik-freiburg.de/
Das Immunsystem verstehen - Abwehrschwächen behandeln, dies ist das Ziel des Integrierten Forschungs- und Behandlungszentrums für Chronische Immundefizienz (CCI). Ein funktionierendes Immunsystems ist die Voraussetzung für eine gesunde körperliche Entwicklung und ein langes Leben. Chronische Störungen des Immunsystems sind oft als solche nicht direkt erkennbar. Bisher existieren keine einheitlichen Konzepte zur Diagnose und Therapie dieser meist unzureichend verstandenen Erkrankungen. Deshalb wird eine chronische Immundefizienz häufig erst mit jahrelanger Verzögerung und entsprechend großer Belastung für die Betroffenen und hohen Kosten für das Gesundheitssystem erkannt. Die Arbeiten im CCI sollen helfen, angeborene und erworbene Abwehrschwäche beim Menschen besser zu verstehen und zu behandeln. Dazu wurde eine für die Universitätsmedizin modellhafte, interdisziplinäre Struktur aufgebaut, in welcher Forschende und Behandelnde, Lehrende und Lernende zusammenarbeiten. Gemeinsam möchten sie eine bessere Diagnostik und Behandlung entwickeln und diese in klinischen Studien evaluieren. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei in der Entwicklung von gentherapeutischen Ansätzen. Darüber hinaus ist ein umfassendes Ausbildungsprogramm mit Weiterbildungs- und Karriereoptionen für Grundlagenwissenschaftler/innen und Mediziner/innen im CCI vorhanden.
Integriertes Forschungs- und Behandlungszentrum Transplantation (IFB-Tx)
Medizinische Hochschule Hannover |
Leiter: |
Prof. Dr. Hermann Haller |
Die Transplantationsmedizin hat in den letzten Jahrzehnten große Fortschritte gemacht: Immer öfter können Organe erfolgreich verpflanzt und dadurch Leben gerettet werden. Verbunden mit einer Transplantation sind allerdings auch immer die Gefahren von Komplikationen und Nebenwirkungen. Die Überlebensdauer der Transplantate ist trotz des medizinischen Fortschrittes noch unzureichend und die immunsuppressiven Medikamente belasten die Patienten beträchtlich. Mit dem Integrierten Forschungs- und Behandlungszentrums Transplantation (IFB-Tx) an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) sollen diese aktuellen Grenzen der Transplantationsmedizin aufgebrochen werden. Ziel ist es, neue diagnostische und therapeutische Verfahren zu etablieren, die eine bessere Behandlung der Patienten ermöglichen. Gleichzeitig sollen neue Standards im Qualitätsmanagement und der integrierten Versorgung in der Transplantationsmedizin gesetzt werden. Grundlage hierfür ist die Integration aller beteiligten klinischen und wissenschaftlichen Fachrichtungen und eine stabile unabhängige Struktur des Zentrums mit funktionierenden Gremien. Die große Anzahl der an der MHH durchgeführten Transplantationen bildet dabei die Basis für die klinisch und klinisch-experimentellen Studien, die zukunftsweisende Fragestellungen der Transplantationsmedizin beantworten sollen. Darüber hinaus soll ein integriertes medizinisches Aus- und Weiterbildungsprogramm den klinischen Nachwuchskräften attraktive Karrierechancen innerhalb des Zentrums bieten.
Centrum für Schlaganfallforschung Berlin (CSB)
Charité - Universitätsmedizin Berlin |
Leiter: |
Prof. Dr. Ulrich Dirnagl |
http://www.schlaganfallcentrum.de/
Der Schlaganfall ist die dritthäufigste Todesursache in Deutschland: Jedes Jahr erleiden hier über 250.000 Menschen einen Schlaganfall. Schnelles Handeln ist bei einem Schlaganfall überlebenswichtig. Obwohl diese Behandlung in den letzten Jahren immer besser wurde, sterben immer noch zu viele Menschen an den Folgen dieser Erkrankung. Das Integrierte Forschungs- und Behandlungszentrum (IFB) "Centrum für Schlaganfallforschung Berlin (CSB)" ist ein fachübergreifend und patientenorientiert arbeitendes Forschungszentrum genau für diese Erkrankung. Die Forschungsfelder des CSB sind dabei entlang der Versorgungskette des Schlaganfalls ausgerichtet: Zum Einen gibt es Forschungsprojekte, die auf einen Schutz der Nervenzellen im Gehirn abzielen ("Protect the Brain"). Zum Anderen soll untersucht werden, wie die Folgen eines Schlaganfalls verringert werden können ("Prevent complications"). Außerdem befassen sich mehrere Projekte mit der Frage, wie die Rehabilitation der Patienten verbessert werden kann ("Restore function"). Insgesamt soll im CSB der Übergang von Erkenntnissen aus der Forschung zum Patienten also in die Praxis weiter beschleunigt werden. Daher arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Grundlagen- und der klinischen Forschung sowie praktische Ärztinnen und Ärzte Hand in Hand zusammen. Flache Hierarchien und neuartige Leitungsstrukturen ermöglichen es dem wissenschaftlichen Nachwuchs, frühzeitig wissenschaftlich unabhängig zu arbeiten. Daraus ergeben sich auch attraktive Perspektiven für dessen berufliche Weiterentwicklung. Langfristig soll sich das CSB als international führendes Referenzzentrum etablieren.