Teilprojekt eines Verbundes

Plattformentwicklung, DIZ Integration, Benchmarking sowie ethische, rechtliche und soziale Fragen

Förderkennzeichen: 01ZZ2316L
Fördersumme: 748.752 EUR
Förderzeitraum: 2023 - 2027
Projektleitung: Prof. Dr.-Ing. Toralf Kirsten
Adresse: Universität Leipzig, Medizinische Fakultät, Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie (IMISE)
Härtelstr. 16-18
04107 Leipzig

Das Ziel von PrivateAIM ist die Entwicklung einer föderierten Plattform für maschinelles Lernen (ML) und Datenanalyse im Rahmen der Medizininformatik-Initiative (MII), bei der die Analysen zu den Daten gebracht werden und nicht die Daten zu den Analysen. Methoden, die eine verteilte Datenverarbeitung in den von der MII eingerichteten Datenintegrationszentren ermöglichen, sind aus mehreren Gründen wichtig: 1) Daten von Patientinnen und Patienten dürfen ohne Einwilligung nur verwendet werden, wenn Anonymität gewährleistet ist; 2) föderierte Technologien können dazu beitragen, die MII mit anderen Gesundheitsdatennetzen zu verbinden. Die derzeit in der MII etablierten Mechanismen weisen jedoch erhebliche Einschränkungen auf und sind beispielsweise nicht für komplexe ML- und Data-Science-Tasks geeignet. Darüber hinaus sind föderierte Plattformen, die in anderen Zusammenhängen entwickelt wurden, 1) kompliziert einzurichten und zu betreiben, 2) unterstützen eine begrenzte Anzahl von Analyse- oder ML-Methoden, 3) implementieren keine modernen Technologien zur Wahrung der Privatheit und 4) sind nicht skalierbar oder ausgereift. Das PrivateAIM-Konsortium, das von allen MII-Konsortien unterstützt wird, bringt Experten zusammen, um die nächste Generation der föderierten Analyse- und ML-Plattform für die MII zu entwickeln. Die Plattform für föderierte Lern- und Analysemethoden (FLAME) wird modernste Föderierungsmethoden mit innovativen Datenschutzmodellen für multimodale Daten kombinieren. Unter Verwendung von Komponenten zur Überwachung und Kontrolle des Schutzniveaus werden diese in eine verteilte Infrastruktur integriert, die von den Datenintegrationszentren leicht übernommen werden kann. Die Umsetzung in die Praxis wird durch die Berücksichtigung von Herausforderungen an der Schnittstelle von Technologie und Recht, die Entwicklung von Konzepten für den Betrieb durch die IT-Abteilungen der Krankenhäuser und die Abstimmung mit Ethikkommissionen sowie Datenschutzbeauftragten begleitet.