Navigation und Service

Logo Bundesministerium für Bildung und Forschung

Stark-Watzinger: Wir fördern gezielt die Erforschung der Krankheitsmechanismen von ME/CFS : Datum: Pressemitteilung: 59/2023

Förderrichtlinie zur Erforschung von ME/CFS veröffentlicht

Mit der veröffentlichten Förderrichtlinie zur Erforschung der Krankheitsmechanismen von ME/CFS will das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) neue Therapieansätze für ME/CFS- und Long Covid-Patienten ermöglichen.

Dazu erklärt Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger:

„ME/CFS ist eine enorme Belastung für die Betroffenen, ihre Angehörigen und unsere Gesellschaft. Wir müssen die zugrundeliegenden Krankheitsmechanismen besser erforschen, damit schnell neue, zielgenaue Therapieansätze entwickelt werden können. Deshalb fördern wir die Erforschung der Krankheitsmechanismen von ME/CFS ganz gezielt mit 15 Millionen Euro. So wollen wir die Diagnostik und Therapie dieser schweren Erkrankung voranbringen und die Lebensqualität der Betroffenen und ihrer Angehörigen verbessern. Dies wird auch vielen Long bzw. Post-Covid-Patientinnen und Patienten helfen, denn ME/CFS gilt als die komplexeste Form dieses Krankheitsbildes.“

Hintergrund

Das Chronische Fatigue-Syndrom, auch als Myalgische Enzephalomyelitis oder kurz ME/CFS bezeichnet, ist eine schwere neuroimmunologische Erkrankung. Zu den Symptomen zählen schwere geistige und körperliche Erschöpfung, Belastungsintoleranz mit Post-Exertioneller Malaise, orthostatische Intoleranz sowie Kopf- und Muskelschmerzen. ME/CFS wird in vielen Fällen durch eine Virusinfektion ausgelöst. In Deutschland gibt es schätzungsweise ca. 250.000 ME/CFS-Patientinnen und Patienten.
Ziel der Förderung ist es, durch interdisziplinäre Verbundforschung eine verbesserte Kenntnis der Krankheitsmechanismen zu erlangen. Dabei soll alle notwendige Expertise aus verschiedenen Fachbereichen zusammengeführt werden. Durch ein besseres Verständnis der Entstehung und der unterschiedlichen Ausprägung der Erkrankung wird eine Basis für neue und verbesserte Präventions-, Diagnose- und Therapiemöglichkeiten geschaffen. Dabei soll auch auf die mittel- bis langfristigen Folgen einer Corona-Infektion, dem Post Covid-Syndrom, ein besonderes Augenmerk gelegt werden. Denn etwa 10 Prozent aller Corona-Infizierten sind von Long bzw. Post Covid betroffen. Man geht davon aus, dass von diesen etwa 1 bis 2 Prozent die schwerste Ausprägung des Syndroms entwickeln: ME/CFS.

Weitere Informationen

www.bmbf.de/forschung-coronavirus