Einzelprojekt

Studie zur Überlegenheit der vollständigen Revaskularisation mittels PCI gegenüber der alleinigen PCI der Infarktläsion bei Patienten mit Nicht-ST-Streckenhebungsinfarkt

Förderkennzeichen: 01KG2304
Fördersumme: 1.896.367 EUR
Förderzeitraum: 2023 - 2024
Projektleitung: Prof. Dr. Holger Thiele
Adresse: Leipzig Heart Science gemeinnützige GmbH
Russenstr. 69a
04289 Leipzig

Bei einem Herzinfarkt kommt es zu einer Verstopfung eines Blutgefäßes am Herzen, so dass der Blutfluss gestoppt wird. Oftmals sind jedoch auch weitere Herzkranzgefäße von Ablagerungen betroffen. Tritt ein Herzinfarkt auf, ist eine schnelle Diagnose und Behandlung notwendig, um eine dauerhafte Schädigung des Herzens zu verhindern. Oft kann ein Herzinfarkt bereits durch ein Elektrokardiogramm (EKG) erkannt werden. Dies ist jedoch nicht immer der Fall, so dass das EKG normal aussehen kann, wobei trotzdem ein Herzinfarkt vorliegt. Man spricht dann von einem Nicht-ST-Streckenhebungsinfarkt (NSTEMI). Diese Infarkte lassen sich dann z. B. durch eine Blutuntersuchung erkennen. Infarkte, welche im EKG erkennbar sind, werden durch die Wiedereröffnung des Infarktgefäßes und die Behandlung der anderen Engstellen behandelt, während beim NSTEMI für diese Behandlung noch keine ausreichende Datengrundlage vorhanden ist. Ziel der vorliegenden Studie bei Patienten mit NSTEMI ist es daher, zu untersuchen, ob die vollständige Behandlung aller erkrankten Herzkranzgefäße plus dem Infarktgefäß zu einem besseren klinischen Ergebnis führt als die Behandlung der Infarktläsion alleine. Dazu werden 3.390 Patientinnen und Patienten an 57 Standorten in die Studie eingeschlossen und einer der beiden Behandlungsgruppen zufällig zugeordnet. Nach sechs Monaten Nachbeobachtung wird untersucht, ob sich im Hinblick auf das Wiederauftreten eines Infarktes oder Tod durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen eine Verbesserung bei der Behandlung von Patientinnen und Patienten mit NSTEMI durch die vollständige Eröffnung aller erkrankten Blutgefäße zeigt.