Einzelprojekt

Studienzentrum Saarbrücken (anteilig)

Förderkennzeichen: 01ER2301B
Fördersumme: 442.341 EUR
Förderzeitraum: 2023 - 2028
Projektleitung: Dr. Bernd Holleczek
Adresse: Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit des Saarlandes
Franz-Josef-Röder-Str. 23
66119 Saarbrücken

Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass die westlichen Gesellschaften und die gesamte Welt vor großen Herausforderungen stehen, die unmittelbare Auswirkungen und langfristige Folgen für die Gesundheit der Menschen haben. Dazu gehören 1) die Alterung der Bevölkerung und die Zunahme der sozialen Ungleichheiten; 2) die Klimakrise und 3) die Corona-Pandemie. Alle drei großen Herausforderungen zusammengenommen verändern die Lebensbedingungen, die Exposition, die Risikofaktorprofile, die Anfälligkeit und den Zugang zu Gesundheitsdiensten. Aufgrund dieser Veränderungen ist mit einem erheblichen Anstieg chronischer Krankheiten zu rechnen, insbesondere bei Diabetes, Schlaganfall, chronischen Atemwegserkrankungen, Krebs und neurologischen oder psychiatrischen Störungen wie Demenz und Depression. Gleichzeitig bietet die Medizin neue Ansätze zur Diagnose und Behandlung der wichtigsten nicht übertragbaren Krankheiten und Infektionen. Diese grundlegenden Veränderungen erfordern wiederholte Längsschnittuntersuchungen in bevölkerungsbasierten Kohortenstudien, um Krankheiten in der Allgemeinbevölkerung zu verstehen und zu verhindern und um herauszufinden, wie Arbeits- und Lebensbedingungen angepasst werden müssen, um neuen und alten Herausforderungen zu begegnen. Die Vision der NAKO Gesundheitsstudie (NAKO) ist es, eine umfassende und beispiellose Tiefenphänotypisierung und Bioprobenerhebung zu ermöglichen, die für die Gesundheit zukünftiger Generationen relevant ist. Die NAKO hat es sich zur Aufgabe gemacht, Wissenschaftlern der nächsten Generation den Zugang zu einzigartigen Daten und Bioproben für innovative Forschung zu ermöglichen. Im Studienzentrum Saarbrücken werden 10.000 Personen im Alter von 20-69 Jahren wiederholt umfassend medizinisch untersucht und nach ihren Lebensgewohnheiten befragt. Darüber hinaus wird alle zwei bis drei Jahre eine Nachbefragung per Fragebögen durchgeführt.