Teilprojekt eines Verbundes

Universität Marburg

Förderkennzeichen: 01KT2309B
Fördersumme: 255.003 EUR
Förderzeitraum: 2023 - 2026
Projektleitung: Prof. Dr. Carsten Denkert
Adresse: Philipps-Universität Marburg, FB 20 Medizin und Universitätsklinikum, Pathologisches Institut
Baldingerstr.
35043 Marburg

Bei etwa 15-20 % aller Mammakarzinome findet sich keine Expression der Hormonrezeptoren sowie des HER2-Rezeptors und sie werden daher als tripel-negativer Brustkrebs (TNBC) bezeichnet. Diese Gruppe von Karzinomen hat im Vergleich zu anderen molekularen Untergruppen die schlechteste Prognose und die Zahl der Therapieoptionen im Rahmen der Präzisionsonkologie ist beschränkt. Die Immuncheckpoint-Therapie stellt einen erfolgversprechenden Ansatz für TNBC dar und eine kombinierte Anti-PDL1 Immuncheckpoint Blockade mit systemischer Chemotherapie verbessert das Outcome. Die Hemmung von PD-L1 führt nämlich zu einer erhöhten Aktivität des Immunsystems gegen körpereigenes Gewebe und damit auch gegen Tumorgewebe. Allerdings wirkt diese Therapie nicht bei allen TNBC, was den klinischen Gesamtnutzen mindert. Daher besteht einerseits großes Interesse an Biomarkern, die es erlauben bereits vor der Therapie Aussagen über das Ansprechen treffen zu können. Somit wäre es möglich jene Patientinnen und Patienten zu identifizieren, die schlecht auf Immun-Checkpoint-Inhibitoren ansprechen und hier therapeutische Alternativen zu finden. Andererseits hofft die Forschung auch Erkenntnisse zu den Ursachen zu gewinnen, warum ein Teil der Tumore kein Ansprechen zeigt. Die aktuelle Herausforderung der translationalen Forschung ist dabei vor allem, die Tumor-Mikroumgebung in seinem räumlichen Zusammenhang besser zu verstehen. Um diese Herausforderung im Verbundprojekt zu adressieren, werden bereits archivierte Gewebeproben von Patienten und Patientinnen aus klinischen Checkpoint-Inhibitor-Studien auf räumliche und zeitliche Heterogenität, sowie Veränderungen unter der zielgerichteten Therapie untersucht.