Einzelprojekt

EcoSAP- Sandmücken assoziierte Krankheitserreger und ihre Vektoren in Ghana, Westafrika: Ökologische Dynamik und Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit

Förderkennzeichen: 01KA2406
Fördersumme: 183.278 EUR
Förderzeitraum: 2024 - 2026
Projektleitung: Dr. Eric Agboli
Adresse: Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM)
Bernhard-Nocht-Str. 74
20359 Hamburg

Die "Deutsche Allianz für globale Gesundheitsforschung" (GLOHRA) setzt sich für den Ausbau der standort- und disziplinübergreifenden Zusammenarbeit und die wissenschaftliche Nachwuchsförderung im Bereich der Globalen Gesundheit ein. Zu diesem Zweck werden im Rahmen der GLOHRA innovative sektorübergreifende und interdisziplinäre Projekte sowie Global Health Fellowships gefördert. Mücken und Zecken haben Vorrang in Überwachungsprogrammen als Vektoren für arbovirale Krankheiten, wobei andere Vektoren wie Sandmücken oft vernachlässigt werden. Sandmücken sind als Überträger von Leishmanien bekannt, können aber auch Phleboviren übertragen, die Sandmückenfieber oder schwerwiegendere neuroinvasive Krankheiten verursachen können. Prävalenzdaten über von Sandmücken übertragene Pathogene sind in Subsahara-Afrika nur wenig vorhanden. Daher ist die frühzeitige Erkennung lokaler Ausbrüche und die Identifizierung des krankheitsverursachenden Erregers entscheidend für eine effektive Vorbereitung auf Epidemien oder Pandemien. Im Rahmen dieser Studie soll die Verbreitung, Ökologie (Blutmahlzeit- und Brutgebietsbestimmung) und die Artenzusammensetztung von Sandmücken in Ghana untersucht werden. Gesammelte Sandmücken sollen auf Leishmanien und Phleboviren getestet werden und mit Hilfe der CASPER (Community Assessment for Public Health Emergency Response) Methode sollen die Krankheitsbedenken und die Praktiken des präventiven Verhaltens der Haushalte evaluiert werden. Öffentliche Aufklärung wird auf Basis des initialen CASPER-Berichts durchgeführt, um Interventionen für Vektorbekämpfungsstrategien umzusetzen. Die Studie wird erstmals Daten über die Verbreitung und die Ökologie von Phleboviren und Leishmanien und ihren Vektoren und ihre Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit in Ghana liefern und kann somit die Diagnose von NTDs verbessern. Des Weiteren können die Ergebnisse die Vektorkontrollpolitik und die klinische Praxis im globalen Gesundheitskontext positiv beeinflussen.