Förderkennzeichen: | 01KI2405 |
Fördersumme: | 277.164 EUR |
Förderzeitraum: | 2024 - 2027 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Susanne Häußler |
Adresse: |
Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung GmbH Inhoffenstr. 7 38124 Braunschweig |
Die rechtzeitige Erkennung von Antibiotikaresistenzen (AMR) ist bei der Sepsis, die weltweit 11 Millionen Todesfälle pro Jahr verursacht, von entscheidender Bedeutung. Im Rahmen des Projekts soll eine schnelle Diagnostik von AMR in klinischen Isolaten entwickelt werden, indem die Leistungsfähigkeit eines neuartigen interdisziplinären Ansatzes genutzt wird. Es werden die Ganzgenomsequenzierung und konventionelle Antibiotika-Empfindlichkeitstests (AST) mit zwei neuen und schnellen AST-Technologien kombiniert, nämlich der Nanomotion-Technologieplattform und der Einzelzell-Mikrofluidik-Mikroskopie. Dies wird auf eine große Sammlung von ESKAPE-Erregern angewendet, die eine Schlüsselrolle bei Infektionen wie Sepsis spielen und zunehmend resistent gegen eine antibiotische Behandlung werden. Durch die Integration und Kreuzvalidierung der gewonnenen Daten soll eine Schnelldiagnoseplattform entwickelt werden, die AMR in klinischen Isolaten innerhalb von vier Stunden nachweisen und das optimale Antibiotikum und die optimale Dosis für jeden spezifischen Infektionsstamm vorhersagen kann. Dieses Projekt stellt somit ein Sprungbrett für künftige Schnelldiagnosen und die Optimierung zur raschen Bekämpfung von AMR dar. Die Aufgabe des HZI besteht darin, die Sammlung von ESKAPE-Pathogenen bereitzustellen und zu erweitern bei der Sepsis. Diese Sammlung wird eine Referenz darstellen und als Ausgangspunkt für die Etablierung und Validierung der beiden AST-Technologieplattformen Nanomotion und Einzelzell-Mikrofluidik-Mikroskopie dienen. Einzelne Stämme werden auf weitere klinisch relevante Phänotypen wie z. B. die Fähigkeit Biofilme auszubilden und das Virulenz-Verhalten in einem Insektenlarven-Infektionsmodell charakterisiert. Die Aufgabe besteht nicht nur darin, die Stammsammlung den Konsortialpartnern zur Verfügung zu stellen, sondern auch die erhobenen phänotypischen und genotypischen Metadaten in Datenbanken zusammenzuführen, so dass diese allen Partnern zur Verfügung stehen.