Förderkennzeichen: | 01ZZ2319E |
Fördersumme: | 62.914 EUR |
Förderzeitraum: | 2024 - 2025 |
Projektleitung: | Univ.-Prof. Dr. Alexander Schuster |
Adresse: |
Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Augenklinik und Poliklinik Langenbeckstraße 1 55131 Mainz |
In Deutschland erblinden jedes Jahr etwa 10.000 Menschen. Allein 50 % der Erblindungen sind auf die altersbedingte Makuladegeneration zurückzuführen. Die Prävalenz nimmt mit dem Alter deutlich zu, und mit steigender Lebenserwartung wird auch der Bedarf an augenärztlicher Versorgung wachsen. Ophthalmologische Behandlungsdokumentationen enthalten wertvolle Daten für die Forschung, die von klassischen klinischen Daten bis hin zu modernsten Bildgebungstechnologien reichen. Diese Datenquellen sind jedoch fragmentiert. EyeMatics kombiniert derzeit isolierte Datenquellen in vier Universitätskliniken und zwei weiteren Rollout-Partnern. Behandlungsdaten werden aus den jeweiligen Softwaresystemen und Diagnosegeräten extrahiert, um einen harmonisierten Datensatz zu erhalten (Ophthalmologisches Erweiterungsmodul für die Kerndatensätze der Medizininformatik-Initiative). Der Mehrwert dieses Projekts liegt in der Analyse von klinischen Daten aus der realen Welt, die an verschiedenen Standorten generiert werden, sowie in der aktiven Einbeziehung von Patientinnen und Patienten über von ihnen berichtete Ergebnisse. Klassische statistische Ansätze kombiniert mit fortgeschrittenem maschinellem Lernen werden neue Biomarker für die Präzisionsmedizin identifizieren. Dieses Teilprojekt entwickelt und implementiert patientenbezogene Evaluationsparameter (Patient-reported Outcome measures") und analysiert den Einfluss der im Rahmen der Medizininformatik eingeführten Versorgungsverbesserung der intravitrealen Therapie auf die Sehschärfe. Die neu geschaffene Datengrundlage wird für neue, maßgeschneiderte klinische Leitlinien in der Ophthalmologie von entscheidender Bedeutung sein.