Bei den RASopathien handelt es sich um eine Gruppe seltener genetisch bedingter Erkrankungen. Sie umfasst das Noonan-Syndrom, Neurofibromatose Typ 1 sowie weitere sehr seltene Syndrome. Gemeinsam ist der Erkrankungsgruppe dass aufgrund von Mutationen in verschiedenen Genen eine Überaktivierung eines bestimmten intrazellulären Signalweges vorliegt. Die Symptome der Krankheiten in dieser Gruppe sind vielfältig und ihre Ausprägung individuell unterschiedlich. Dazu gehören angeborene Herzfehler, Skelettanomalien und andere äußere Merkmale, eine Neigung zu Tumoren und neurokognitive Defizite. Viele Betroffene haben erhebliche Beeinträchtigungen ihrer Lebensqualität und Lebensdauer.
Ziel des Verbundes GeNeRARe ist die genauere Erforschung der pathophysiologischen Grundlagen des Noonan-Syndroms und verwandter Erkrankungen sowie die Translation dieser Ergebnisse in Diagnostik, Patientenmanagement und Therapie. Im Vordergrund stehen mehrere wissenschaftliche Fragestellungen, wie z.B. eine genauere Erforschung des überaktivierten Signalweges und der unterschiedlichen genetischen Ursachen, die Etablierung eines modernen genetischen Diagnoseverfahrens, die Charakterisierung des Verlaufs dieser Erkrankungen sowie Untersuchungen zu medikamentösen Therapieverfahren.
Koordinator:
Prof. Dr. Martin Zenker
Universitätsklinikum
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Institut für Humangenetik
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39120 Magdeburg
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