Durch die Fördermaßnahme des BMBF „Forschung in der Palliativversorgung – Versorgungsforschung und klinische Studien“ sollen Versorgungsmodelle im Palliativbereich evaluiert werden und die Wirksamkeit von Therapieverfahren untersucht werden. Die Forschung in der Palliativversorgung soll dazu beitragen, mögliche Versorgungslücken zu identifizieren und Empfehlungen für eine Verbesserung der Versorgungslage zu entwickeln.
Die Datenlage über die Versorgung und Begleitung von Menschen mit geistigen und schweren Behinderungen am Lebensende ist in Deutschland sehr lückenhaft. Durch eine größtenteils gesund alternde Nachkriegsgeneration und die gleichzeitig zunehmenden medizintechnischen und sozialpsychologischen Pflegemöglichkeiten erreichen heutzutage viele Menschen mit Behinderungen ein ähnlich hohes Alter wie Menschen ohne Behinderungen. Gleichzeitig erleben Menschen mit Behinderungen nun aber auch die üblichen – teilweise schweren – altersbedingten Erkrankungen. Das stellt sie wie auch ihre Betreuenden vor besondere Herausforderungen.
Das Ziel der Untersuchung ist die Erhebung der spezifischen Bedarfe und Bedürfnisse von Menschen mit geistiger Behinderung und Menschen mit schwerer Behinderung am Lebensende. Das Verbundprojekt dient einer Analyse der existierenden Praxis der palliativen Versorgung und hospizlichen Begleitung in verschiedenen Versorgungssettings. Dabei geht es um die Erhebung der Erfahrungen, Rahmenbedingungen und Herausforderungen in der palliativen Versorgung von Menschen mit Behinderung aus der Perspektive von Einrichtungen und Diensten der Behindertenhilfe sowie im Bereich Palliativversorgung und Hospizdienste und aus der Perspektive der Menschen mit Behinderung.
Die Ergebnisse des Projektes sollen die Teilhabechancen von Menschen mit Behinderungen in allen Lebensbereichen sichtbar machen. Die Ergebnisse des Projekts sollen aber auch sowohl für betroffene Patientinnen und Patienten sowie für Angehörige als auch für das Fachpublikum zugänglich gemacht werden.