Förderkennzeichen: | 01ER1506 |
Fördersumme: | 4.099.430 EUR |
Förderzeitraum: | 2016 - 2022 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Klaus Berger |
Adresse: |
Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Universitätsklinikum, Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin Domagkstr. 3 48149 Münster |
Die BiDirect-Studie untersucht die Beziehung zwischen der Depression und einer subklinischen Arteriosklerose, d.h. vor Auftreten akuter, klinischer Krankheitsereignisse wie dem Herzinfarkt. Hauptziel der Studie ist es herauszufinden, ob die Depression zur Entwicklung und der Ausprägung einer Arteriosklerose der großen Arterien in verschiedenen Körperregionen beiträgt und, umgekehrt, ob der Schweregrad der Arteriosklerose zur Enstehung einer Depression beiträgt. Das Projekt vereint drei, mit identischen Methoden und parallel untersuchte, prospektive Kohorten in einem Projekt: Patienten mit einer Depression, Patienten mit einem akuten Koronarereignis und Bevölkerungskontrollen, zufällig über das Einwohnermeldeamt der Stadt Münster ausgewählt. Alle Studienteilnehmer/innen haben bereits die Basis- und die erste Nachfolgeuntersuchung in der ersten Förderphase (2009-2015) erhalten. In der zweiten Förderphase werden zwei weitere Nachfolgeuntersuchungen durchgeführt und damit eine Gesamtstudiendauer von 12 Jahren ermöglicht. Die ausführliche Analyse der wiederholt eingesetzten standardisierten Untersuchungsverfahren erlaubt es, gesundheitsrelevantes Verhalten und biologische Stoffwechselwege zu beschreiben, die relevant sind für die bidirektionale Beziehung zwischen der Depression und der subklinischen Arteriosklerose. In der Förderphase 2 werden zwei weitere Untersuchungen (Follow up 2 und 3) mit dem standardisierten Untersuchungsprogramm der ersten beiden Untersuchungen aus Förderphase 1 durchgeführt. Dadurch werden der Schweregrad depressiver Symptome, Depressionssubtypen und die Ausprägung subklinischer, arteriosklerotischer Veränderungen der großen Arterien in verschiedenen Körperregionen erhoben und ihre Progression über die Zeit erfasst. Das Untersuchungsprogramm wird jetzt ergänzt um eine Anlyse des Schlafs basierend auf einer Polysomnographie, sowie um Gen-Expressions- und Cortisolmessungen.