Förderkennzeichen: | 01EL2004 |
Fördersumme: | 423.414 EUR |
Förderzeitraum: | 2020 - 2023 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Ingmar Hosenfeld |
Adresse: |
Universität Koblenz-Landau, Campus Landau, Zentrum für empirische pädagogische Forschung Bürgerstr. 23 76829 Landau |
Ausgangspunkt des Vorhabens ist die Präventions- und Gesundheitsförderungsmaßnahme "Besser leben! Selbstfürsorge für psychosoziale Fachkräfte", deren Ziel es ist, die Selbstfürsorge zu stärken und dadurch arbeitsbedingten Belastungsfolgen – insbesondere Stress und Burnout – vorzubeugen. Die Wirksamkeit und der langfristige präventive Nutzen des Seminars wurden in einer randomisiert-kontrollierten Studie nachgewiesen. Ziel dieses Vorhabens ist es, das Besser leben!-Konzept auf die psychisch belastete Berufsgruppe der Lehrkräfte zu übertragen und die Wirksamkeitsstudie mit dieser Zielgruppe zu replizieren. Die Studie ist als randomisiertes 2*2-faktorielles Warte-Kontrollgruppen-Messwiederholungs-Experiment mit vier Messzeitpunkten mit N = 144 Teilnehmenden angelegt. Neben dem Faktor Experimentalgruppe vs. Warte-Kontrollgruppe (EG vs. WG) wird die Schulform (Grundschule, GS vs. weiterführende Schule, WS) als zweite unabhängige Variable untersucht. Als abhängige Variablen werden entsprechend des zugrunde gelegten Wirkungsmodells zu allen Messzeitpunkten Einschätzungen der Selbstfürsorge (Selbstfürsorge-Veränderungs-Skala; Dahl, 2017) und der Achtsamkeit (Mindful Attention and Awareness Scale; Michalak, Heidenreich, Ströhle & Nachtigall, 2008) sowie die mittelbar durch die Intervention zu beeinflussenden Konstrukte des subjektiven Stresserlebens (Perceived Stress Questionnaire; Fliege, Rose, Arck, Levenstein & Klapp, 2001) und des Ausmaßes an Erschöpfung (Copenhagen Burnout Inventory; Kristensen, Borritz, Villadsen & Christensen, 2005) erhoben. Im Rahmen einer partizipativen Vorstudie wird die Passung des Seminars und der Evaluationsinstrumente für die Zielgruppe der Lehrkräfte formativ evaluiert (Pilot) und Experten werden zu den Implementationsvoraussetzungen der Maßnahme befragt. Das angestrebte Ergebnis ist die Implementation einer innovativen und wirksamen Präventionsmaßnahme für Lehrkräfte, die der Erhaltung ihrer psychischen Gesundheit dient.