Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Dr. Helge Braun, eröffnete am 3. Februar 2011 die Schwindelambulanz des Integrierten Forschungs- und Behandlungszentrums (IFB) für Schwindel, Gleichgewichts- und Augenbewegungsstörungen an der Ludwig-Maximilians Universität München. Die feierliche Eröffnung fand im Beisein des bayerischen Wissenschaftsstaatsministers Dr. Wolfgang Heubisch, Bürgermeister Hep Monatzeder, dem Präsidenten der LMU, Prof. Bernd Huber und Prof. Thomas Brandt, Direktor des IFB LMU, statt.
Nach der Eröffnung luden BMBF und IFB LMU zu einer Fachkonferenz zum Thema „Dem Schwindel auf der Spur“ ein, bei der Expertinnen und Experten Einblicke in die Arbeit und Forschungsschwerpunkte des Integrierten Forschungs- und Behandlungszentrums gaben.
Die Ludwig-Maximilians Universität München entschied 2009 den BMBF-Wettbewerb um Integrierte Forschungs- und Behandlungszentren für sich und erhält bis 2014 bis zu 25 Millionen Euro vom Ministerium. Ziel ist die enge Verknüpfung von Forschung und Versorgung, Patienten sollen möglichst schnell von Forschungsergebnissen profitieren können.
Etwa jeder zehnte Patient in der allgemeinmedizinischen Praxis klagt über Schwindelgefühle und Gleichgewichtsstörungen. Ein Symptom, unter dem Betroffene eklatant leiden und das die Lebensqualität erheblich einschränken kann. Dennoch besteht eine Unter- und Fehlversorgung. Grund dafür sind die möglichen vielfältigen Ursachen einer Schwindelerkrankung.
Mit den „Integrierten Forschungs- und Behandlungszentren (IFB)“ implementiert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) neue Strukturen: Mit einem IFB wird in bedeutenden Krankheitsbereichen der nachhaltige Aufbau eines Forschung und Versorgung umfassenden Zentrums zu einem gemeinsamen Schwerpunkt gestärkt. Durch die Überwindung traditioneller Fachgrenzen kann in einem IFB interdisziplinär auf hohem Niveau gearbeitet werden.
Ziel ist auch die Verbesserung der Nachwuchsförderung, um hochqualifizierte Expertinnen und Experten in Deutschland auszubilden und zu binden und den Forschungsstandort Deutschland zu stärken.
In Deutschland hat das BMBF bereits acht Integrierte Forschungs- und Behandlungszentren mit folgenden Schwerpunkten etabliert: Zentrum für Schlaganfallforschung an der Charité Berlin, das Integrierte Forschungs- und Behandlungszentrum Transplantation an der Medizinischen Hochschule Hannover, das Center for Chronic Immunodeficiency an der Universität Freiburg, das IFB Adipositas-Erkrankungen an der Universität Leipzig, das IFB Sepsis und Sepsisfolgen an der Universität Jena sowie das Thrombosezentrum an der Universität Mainz und das IFB Prävention der Herzinsuffizienz und ihrer Komplikationen an der Universität Würzburg.
v.l.: Hep Monatzeder, Prof. Thomas Brandt, Dr. Wolfgang Heubisch, Gerd Koslowski, Dr. Helge Braun, Prof. Bernd Huber, Prof. Burkhard Göke
Parlamentarischer Staatssekretär im BMBF Dr. Helge Braun |
Direktor IFB Prof. Thomas Brandt |
Bayerischer Staatsminister Dr. Wolfgang Heubisch |
Präsident der Ludwig-Maximilians Universität Prof. Bernd Huber |
Offizielle Schlüsselübergabe | Bürgermeister der Stadt München Hep Monatzeder |