Bis heute lassen sich maximal ein Prozent aller Bakterienarten unter Laborbedingungen kultivieren. Der Großteil der Bakterienwelt ist damit nahezu unbekannt. Man spricht auch vom Phänomen der Great Plate Count Anomaly oder von Microbial Dark Matter.
Welches Potential schlummert in den verbleibenden 99 Prozent? Welche noch unbekannten Wirkstoffe lassen sich aus ihnen isolieren? Welche biotechnologischen Anwendungsmöglichkeiten liefern sie?
Auch kultivierungsunabhängige Methoden wie die Metagenomik können diese Fragen nicht umfänglich beantworten. Die vollständige Charakterisierung neuartiger oder schwer kultivierbarer Bakterien hängt entscheidend von ihrer Anreicherung und Isolierung ab. Um das volle Potential dieser Bakterien zu erforschen, sind neue Kultivierungsverfahren daher unumgänglich.
Dieser Herausforderung widmet sich der Kreativ-Workshop „Culture Challenge“ am 26. und 27. März 2019 in Berlin. Die Veranstaltung bietet den Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine exklusive Plattform für die Entwicklung neuer Ideen. Bis zu 25 kreative Köpfe aus unterschiedlichen Disziplinen treten in Teams im Wettstreit gegeneinander an. Die Gewinner-Teams werden mit einer einjährigen Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung von jeweils bis zu 200.000 Euro belohnt und haben Aussicht auf eine weitere Anschlussförderung.
Gefragt sind Mut, Neugier und Aufgeschlossenheit. Gesucht werden Menschen mit Lust auf wissenschaftlich-technische Herausforderungen und der Bereitschaft, über den Tellerrand zu schauen. Bewerben können sich Naturwissenschaftler und Ingenieure aus Wissenschaft und Wirtschaft, aber auch kreative Köpfe aus anderen Disziplinen. Die Teilnahme ist kostenlos, Reise- und Übernachtungskosten können übernommen werden.
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Bewerbungsfrist ist der 15. Oktober 2018.