Förderkennzeichen: | 01ER1202 |
Fördersumme: | 1.314.589 EUR |
Förderzeitraum: | 2012 - 2019 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Jacob Spallek |
Adresse: |
Universität Bielefeld, Fakultät für Gesundheitswissenschaften, AG 3 Epidemiologie & International Public Health Universitätsstr. 25 33615 Bielefeld |
Die Bedeutung gesundheitsbezogener epidemiologischer Forschung hat in den vergangenen Jahrzehnten erheblich zugenommen. Entstehung und Verlauf von Krankheiten werden durch ein komplexes Zusammenspiel von persönlichen Eigenschaften und Umweltfaktoren bestimmt. Epidemiologische Forschung führt zu einem besseren Verständnis dieser Zusammenhänge. Die Umsetzung dieser Erkenntnisse aus der epidemiologischen Forschung führen zu Verbesserung der Gesundheit des Einzelnen, Erhöhung der Leistungsfähigkeit der Gesellschaft und zur Reduktion von Kosten. Ziel dieser Studie ist es, den Einfluss persönlicher Eigenschaften und Umweltfaktoren auf die Entstehung gesundheitlicher Ungleichheit bei Kindern mit und ohne Migrationshintergrund zu untersuchen. Die Rolle von Faktoren wie z. B. sozioökonomische Vorraussetzungen, gesundheitsrelevante Verhaltensweisen, oder das Vorhandensein bestimmter Umweltfaktoren ist speziell bei Migrantenfamilien bisher nicht ausreichend untersucht. Daher werden in dieser prospektiven Studie 1.500 Kinder in Bielefeld von der Schwangerschaft der Mutter über die Geburt bis zur Einschulung beobachtet. Diese Langzeitverfolgung verspricht neue Erkenntnisse insbesondere über Einflüsse während der ersten Lebensjahre auf die Gesundheit. Es werden verschiedene relevante gesundheitliche Aspekte im Kindesalter wie z. B. physische und psychische Entwicklung, Allergien in die Analyse miteinbezogen. Die Rekrutierung und Nachverfolgung erfolgt durch enge Zusammenarbeit mit Frauenärzten, Hebammen, Geburtskliniken und Kinderärzten und durch persönlichen Kontakt mit den teilnehmenden Familien. Ein besseres Verständnis der Ursachen für gesundheitliche Ungleichheit ermöglicht die Entwicklung von Versorgungsansätzen, die zu einer Verringerung der gesundheitlichen Ungleichheit und somit zu einer Verbesserung der Versorgung von benachteiligten Gruppen führen.