Förderkennzeichen: | 01KG1514 |
Fördersumme: | 63.373 EUR |
Förderzeitraum: | 2015 - 2017 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Bernhard Borgetto |
Adresse: |
HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst, Hildesheim/Holzminden/Göttingen, Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit, AG Forschung ELP Goschentor 1 31134 Hildesheim |
Jedes Jahr erleiden rund 250.000 Menschen in Deutschland einen Schlaganfall. In vielen Fällen ist danach eine Körperseite gelähmt. Dies kann mit der sogenannten Spiegeltherapie behandelt werden. Dabei beobachtet der Betroffene die gesunde Körperseite über einen Spiegel. Dadurch wird die Illusion erzeugt, dass sich die kranke Körperseite genauso bewegt. Über die konkrete Vorstellung, dass sich die kranke Seite wieder (besser) bewegt, soll eine Veränderung im Gehirn und damit eine tatsächliche Verbesserung der Kraft und Beweglichkeit der kranken Körperseite erreicht werden. Ziel des Vorhabens ist die Aktualisierung eines 2012 publizierten systematischen Cochrane Reviews, welches die Effektivität der Spiegeltherapie zur Verbesserung der motorischen Funktion, der Selbständigkeit in Aktivitäten des täglichen Lebens sowie die Reduktion von Schmerzen und eines Halbseitenneglekts nach Schlaganfall untersuchte. Die Literatursuche wird aktualisiert. Die identifizierten neuen Studien werden von zwei unabhängigen Personen überprüft. Es werden randomisierte kontrollierte Studien und randomisierte Cross-over Studien eingeschlossen, welche die Spiegeltherapie mit keiner Intervention, jeglicher anderen Intervention inklusive Schein- oder Plazebotherapien vergleichen. Die Studienteilnehmer müssen die Diagnose Schlaganfall besitzen und älter als 18 Jahre sein. Datenextraktion und methodische Bewertung erfolgen wieder durch zwei unabhängige Personen. Zur Bewertung der Effektivität der betrachteten Intervention wird eine Metanalyse durchgeführt und bei ausreichender Datenlage durch Subgruppenanalysen ergänzt.