DNDi wurde 2003 von sieben Partnern – darunter unter anderem „Ärzte ohne Grenzen“ – gegründet und hat das Ziel, Forschung, Entwicklung und Bereitstellung von einfach einzunehmenden Medikamenten gegen vernachlässigte Krankheiten zu fördern. Das Forschungsportfolio der Organisation umfasst die Schlafkrankheit, Leishmaniose, Chagas-Krankheit, Dengue, Filariosen, HIV/Aids-Infektionen bei Kindern, Hepatitis C sowie Myzetome.
Die Förderung durch das BMBF deckt dabei die folgenden Komponenten ab, wobei jeweils auch eine Stärkung der Forschungskapazitäten in von den Krankheiten betroffenen Ländern verbunden ist:
- Entdeckung und Entwicklung von neuartigen Wirkstoffen und Behandlungsmethoden
- Weiterentwicklung der von DNDi bereits entwickelten Moleküle für die asiatische und afrikanische viszerale Leishmaniose bis zur Phase III Studie
- Finalisierung und regulatorische Genehmigung eines oralen Medikaments in einmaliger Dosis gegen die Schlafkrankheit in Westafrika
- Entwicklung mindestens eines neuen Medikaments zur Behandlung von Dengue aus bereits bekannten antiviralen Medikamenten gegen andere Erkrankungen
- Abschluss der ersten klinischen Studien und Durchführung der Phase III Studie von zwei Wirkstoffen gegen Filariosen
- Beobachtung und Untersuchung von potenziellen neuen Krankheiten, inklusive pandemieanfälligen und klimasensitiven Krankheiten