Förderkennzeichen: | 01KG1815 |
Fördersumme: | 1.897.680 EUR |
Förderzeitraum: | 2019 - 2025 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Patrick Meybohm |
Adresse: |
Universitätsklinikum Würzburg, Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie Oberdürrbacher Str.6 97080 Würzburg |
Allgemein ist bekannt, dass Patienten mit einem Vitamin D Mangel häufiger Herz-Kreislauf-Probleme (z.B. Herzinfarkt, Schlaganfall) bekommen, im Alltag häufiger müde sind, Schwächesymptome zeigen und ein geschwächtes Immunsystem haben. Bei schwerstkranken Patienten auf einer Intensivstation, z.B. nach einer größeren Operation oder nach einem Unfall, kann ein Vitamin D Mangel dann besonders problematisch werden. Verschiedene Studien konnten zeigen, dass ein schwerer Vitamin D Mangel bei Intensivpatienten zu häufigeren Komplikationen oder einer höheren Sterberate führen kann. Prinzipiell kann ein Vitamin D Mangel durch eine zusätzliche Vitamin D Gabe in Form von Infusionslösungen, Tabletten oder Trinklösungen ausgeglichen werden. Ob so ein Ausgleich eines (schweren) Vitamin D-Mangels auch bei Intensivpatienten aber sinnvoll ist und die genannten Probleme verbessern kann ist bis heute unklar. Das Ziel der VITDALIZE-Studie ist es nun, den Effekt von hochdosiertem Vitamin D3 (Cholecalciferol) gegenüber einem Placebo (Scheinmedikament) auf die 28-Tages-Mortalität bei 2.400 Intensivpatienten (davon in Deutschland 800 Patienten) mit schwerem Vitamin D Mangel zu untersuchen. Gleichzeitig wird untersucht, ob hochdosiertes Vitamin D3 die Krankenhausliegedauer, typische Organversagen und Infektionsraten reduzieren kann. Im Fall positiver Ergebnisse könnte die Gabe von Vitamin D3 zukünftig bei kritisch kranken Intensivpatienten mit schwerem Vitamin D Defizit eine einfache und kostengünstige Therapie darstellen.
Die Studie ist im Register „Deutsches Register Klinischer Studien“ (DRKS) unter der Registernummer DRKS00016940 registriert. |