Förderkennzeichen: | 01KA2209 |
Fördersumme: | 53.099 EUR |
Förderzeitraum: | 2022 - 2023 |
Projektleitung: | Malica de Melo |
Adresse: |
International Center for Reproductive Health Mozambique Rua des Flores no. 34 0000 Maputo, Mozambique |
Eine Vielzahl von Studien haben gezeigt, dass sich die Anteilnahme/Beteiligung des Partners während der Schwangerschaft positiver auf die Gesundheit von Müttern und Neugeborenen auswirkt . In Mozambique ist die Anwesenheit der Partner bei der Schwangerschaftsvorsorge sehr gering, nur 1-3% der Frauen werden von ihrem Partner begleitet, wohingegen Männer die oft die Hauptentscheider bei Entscheidungen bei der mütterlichen Gesundheitsversorgung sind. Dauerhafte Barrieren bei der Einbeziehung von Männern bei der mütterlichen Gesundheitsversorgung bestehen in Vorurteilen, wie dass bei der Schwangerschaftsvorsorge anwesende Männer HIV-positiv seien oder auch soziale Normen, Schwangerschaft und Geburt seien Frauenangelegenheiten. Bisherige Maßnahmen zur Einbeziehung von Männern fokussierten auf die Prävention zur HIV-Übertragung und die Identifizierung von Index-Patienten, die dazu beigetragen haben das HIV-Stigma rund um männliche Beteiligung zu verstärken. Aktuelle Maßnahmen beinhalten bevorzugte Behandlung von Paaren in Warteschlangen und das Aushändigen von Einladungskarten für Partner an unbegleitete Frauen. Leider haben diese Maßnahmen bisher nur wenig Erfolg gezeigt, im Gegenteil, die Geschlechter-Ungleichbehandlung wurde dadurch nur gefördert (z. B. wurden während des Beratungsgespräches primär die Partner angesprochen) und alleinstehende Frauen benachteiligt (längeres Anstehen in der Warteschlange). Die Hypothese ist, dass die männliche Beteiligung positiv durch eine neuartige Intervention gesteigert werden kann, in dem bei den oben genannten gezielt Gleichberechtigung adressiert und an verschiedenen Punkten angegriffen wird. Die Diskriminierung unbegleiteter Frauen sowie die HIV-Stigmatisierung sollen durch gesellschaftliches Engagement und durch die Einladung von Paaren zu speziellen Partner-Sprechstunden reduziert werden.