Fördermaßnahme

EU-OPENSCREEN

Veröffentlichung der Bekanntmachung:
Förderzeitraum: 2016 - 2025
Gesamte Fördersumme: bis zu 24 Mio. Euro
Anzahl der Projekte: 1 internationaler Verbund (darin 3 ZE des BMBF mit gesamt 4 Zuwendungen)

1. Ziele des Förderschwerpunktes

EU-OPENSCREEN – ‚European Infrastructure of Open Screening Platforms for Chemical Biology‘– ist eine verteilte Forschungsinfrastruktur (FIS), die seit April 2013 Gegenstand der nationalen FIS-Roadmap des BMBF ist. Ziel von EU-OPENSCREEN ist es, chemische Substanzen und Naturstoffe für lebenswissenschaftliche Forschung und Entwicklung – z. B. für die Wirkstoffsuche – nutzbar zu machen.

Die am Projekt beteiligten EU-Länder (Deutschland, Finnland, Lettland, Norwegen, Polen, Spanien, Tschechische Republik, sowie als Beobachter Dänemark) haben EU-OPENSCREEN in der Rechtsform eines ERIC in 2018 gegründet. Seitdem ist Dänemark Vollmitglied geworden und Portugal und Schweden sind als neue Teilnehmer beigetreten. Deutschland ist Sitzland des ERIC. Die Initiative zur Etablierung von EU-OPEN­SCREEN ging vom Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP) aus und wurde vom BMBF aktiv unterstützt. Projektpartner in Deutschland sind das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI), das Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP) sowie das Fraunhofer-Institut für Translationale Medizin und Pharmakologie (ITMP). EU-OPENSCREEN ERIC hat seinen Sitz auf dem Campus Berlin-Buch.

2. Stand der Fördermaßnahme

Das EU-OPENSCREEN ERIC wurde am 20.03.2018 durch Beschluss der EU-Kommission gegründet. Am 12.04.2018 fand die konstituierende Sitzung der Mitgliederversammlung des EU-OPENSCREEN ERIC statt.  Seitdem wurde die Infrastruktur kontinuierlich aufgebaut und stellt seine Dienstleistungen akademischen Forschungsgruppen und Industrieunternehmen zur Verfügung.

Einzelprojekte

Abgeschlossen

Beitrag für die Mitgliedschaft Deutschlands im EU-OPENSCREEN ERIC

Förderkennzeichen: 16KX1820
Gesamte Fördersumme: 3.331.685 EUR
Förderzeitraum: 2018 - 2023
Projektleitung: Prof. Dr. Mads Clausen
Adresse: EU-OPENSCREEN ERIC
Robert-Rössle-Str. 10
13125 Berlin

Beitrag für die Mitgliedschaft Deutschlands im EU-OPENSCREEN ERIC

EU-OPENSCREEN — ‚European Infrastructure of Open Screening Platforms for Chemical Biology‘ — ist eine Forschungsinfrastruktur (FIS), die seit April 2013 Gegenstand der nationalen FIS-Roadmap des BMBF ist. Ziel von EU-OPENSCREEN ist es, chemische Substanzen und Naturstoffe für lebenswissenschaftliche Forschung und Entwicklung – z. B. für die Wirkstoffsuche – nutzbar zu machen. Die FIS wurde in der Rechtsform eines ERIC (European Research Infrastructure Consortium) institutionalisiert und hat ihren Sitz in Berlin. Mitglieder im ERIC sind sieben europäische Länder (CZ, DE, ES, FI, LV, NO, PL). Die Ausgaben des ERIC, die nicht durch Drittmittelprojekte oder Sonderleistungen des Sitzlandes gedeckt sind, werden durch Mitgliedsbeiträge finanziert.

Abgeschlossen

Aufbau und Inbetriebnahme des zentralen Substanzlagers vom EU-OPENSCREEN ERIC auf dem Campus Berlin-Buch

Förderkennzeichen: 16KX1816
Gesamte Fördersumme: 8.465.115 EUR
Förderzeitraum: 2018 - 2023
Projektleitung: Prof. Dr. Mads Clausen
Adresse: EU-OPENSCREEN ERIC
Robert-Rössle-Str. 10
13125 Berlin

Aufbau und Inbetriebnahme des zentralen Substanzlagers vom EU-OPENSCREEN ERIC auf dem Campus Berlin-Buch

Das zentrale Substanzlager vom EU-OPENSCREEN ERIC (Central Compound Management Facility, CCMF) ist eine zentrale Komponente von EU-OPENSCREEN. Die Substanzsammlung im Wert von mehreren Millionen Euro wird hier eingelagert und in Stand gehalten. Die Registrierung und Qualitätskontrolle aller Substanzen findet hier statt und alle EU-OPENSCREEN Partnerinstitute werden von hier aus mit Substanzen für ihre EU-OPENSCREEN Screening-Projekte versorgt. Der in diesem Vorhaben beschriebene Aufbau des zentralen Substanzlagers erfolgt nach der formalen Gründung des ERIC im April 2018. Das Substanzlager sollte möglichst zeitnah in Betrieb genommen werden, um den raschen Aufbau der europäischen Substanzsammlung mit 100 000 kommerziell verfügbaren Substanzen zu gewährleisten, damit EU-OPENSCREEN ab Mitte 2019 externe Nutzer bei der Durchführung der EU-OPENSCREEN Screening-Projekte unterstützen kann. Die Geräte sollen alle bis 2019 bestellt werden. Es ist davon auszugehen, dass das Substanzlager sowie auch das Massenspektrometrie-Gerät erst zum Ende 2019 hin geliefert und dann in der ersten Hälfte 2020 installiert und in Betrieb gehen können (siehe auch Anlage Balkendiagramm). Die Planungen des CCMF ergeben sich aus den Anforderungen der Hochleistungs- und spezialisierten Screening-Plattformen und dem vereinbarten Arbeitsablauf zur Unterstützung der Screening-Plattformen durch das zentrale Substanz beinhaltet.

Abgeschlossen

Von der Aufklärung biologischer Wirkungen chemischer Substanzen zum gezielten Erforschen biologischer Prozesse

Förderkennzeichen: 16KX1815
Gesamte Fördersumme: 650.000 EUR
Förderzeitraum: 2018 - 2023
Projektleitung: Prof. Dr Mark Brönstrup
Adresse: Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung GmbH
Inhoffenstr. 7
38124 Braunschweig

Von der Aufklärung biologischer Wirkungen chemischer Substanzen zum gezielten Erforschen biologischer Prozesse

Die europäische Initiative EU-OPENSCREEN wurde am 01.03.2018 als europäisches Forschungs-Infrastrukturkonsortium implementiert. Dieses hat zum Ziel, die für die Erforschung von neuen biologisch aktiven Substanzen erforderlichen Hochdurchsatz-Screening-Plattformen in Europa zu integrieren und eine Substanzsammlung mit bis zu 140.000 ausgewählten chemischen Verbindungen aufzubauen, die von allen Plattformen gemeinsam genutzt wird. Das HZI ist einer der als Screening-Plattform ausgewählten Standorte, wobei der Schwerpunkt bei infektionsrelevanten Testverfahren liegen wird. Um die Bearbeitung auch der gesamten Substanzsammlung von 140.000 Substanzen zu ermöglichen, muss die am HZI bereits vorhandene Screeninginfrastruktur angepasst werden. Daher sollen Geräte beschafft werden, die vor allem zur Automatisierung von kompletten Testabläufen und damit zu einer Erhöhung des Durchsatzes führen. Außerdem werden Ergänzungen der Substanzlagerkapazitäten und der Geräte zur Vorbereitung der Substanzplatten, sowie Software-Lizenzen zur einfachen Untersuchung von Konzentrationsabhängigkeiten und zur Verwaltung der erzeugten Daten benötigt.

Umbaumaßnahmen im Timoféeff-Ressovsky-Haus (TRH) auf dem Campus Berlin-Buch - Vorbereitung und Durchführung

Förderkennzeichen: 16KX1814
Gesamte Fördersumme: 7.758.731 EUR
Förderzeitraum: 2018 - 2025
Projektleitung: Dieter von Buxhoeveden
Adresse: Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie im Forschungsverbund Berlin e.V. (FMP)
Robert-Rössle-Str. 10
13125 Berlin

Umbaumaßnahmen im Timoféeff-Ressovsky-Haus (TRH) auf dem Campus Berlin-Buch - Vorbereitung und Durchführung

Abgeschlossen

Partner Site des EU-OPENSCREEN ERIC: "Screening Unit" und "Medizinische Chemie"

Förderkennzeichen: 16KX1814
Gesamte Fördersumme: 2.819.770 EUR
Förderzeitraum: 2019 - 2021
Projektleitung: Prof. Dorothea Fielder
Adresse: Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie im Forschungsverbund Berlin e.V. (FMP)
Robert-Rössle-Str. 10
13125 Berlin

Partner Site des EU-OPENSCREEN ERIC: "Screening Unit" und "Medizinische Chemie"

Die Screening Unit und die Medizinische Chemie des FMP bieten als offene Plattformen externen Wissenschaftlern die Möglichkeit, Projekte im Bereich der Wirkstoffforschung zu realisieren. Sie bieten zum einen Zugang zu den hierfür relevanten Infrastrukturen, zum anderen unterstützen die Mitarbeiter beider Gruppen bei der Planung und Durchführung der Experimente sowie bei der Datenauswertung. Beide Gruppen sind in einer unabhängigen Evaluierung mit exzellentem Urteil begutachtet worden und haben somit den Status als Partner Sites des EU-OPENSCREEN ERICS erhalten. Das EU-OPENSCREEN ERIC ist eine auf Europa verteilte Forschungsinfrastruktur. Sie bringt Wissenschaftler mit geeigneten Partner Sites zusammen und ermöglicht so die Durchführung von Projekten zur Validierung neuartiger therapeutischer Zielstrukturen. In der nun eingeleiteten Implementierungsphase von EU-OPENSCREEN wird die Zahl an Kooperationsprojekten für die Partner Sites deutlich ansteigen. Zudem wird EU-OPENSCREEN eine für alle seine Partner Sites nutzbare, zentrale Substanzbibliothek aufbauen. Diese wird im Vergleich zur FMP eigenen Subtanzbibliothek etwa doppelt so viele Verbindungen (140.000) umfassen. Neben dem Anstieg der Gesamtzahl an Kooperationsprojekten wird sich daher zusätzlich der Zeitaufwand und der Umfang der einzelnen Screening Projekte signifikant erhöhen. Daher müssen die Kapazitäten der FMP Partner Sites an die neuen Anforderungen angepasst werden. Die Aufstockung und Modernisierung der Geräte-Infrastruktur, die den Kern dieses Vorhabens bildet, ist daher zwingend erforderlich um zum einen dem quantitativen Anstieg unter Aufrechterhaltung der bisher hohen Qualität bewältigen zu können und zum anderen, um international mit der technischen Weiterentwicklung der Screening Technologien und chemischen Technologien mithalten zu können.