Fördermaßnahme

Förderung von interdisziplinären Projekten zum Thema Entwicklung und Erprobung von neuen Ansätzen der Datenanalyse und des Datenteilens in der Long-/Post-COVID-19-Forschung

Veröffentlichung der Bekanntmachung: 2023
Förderzeitraum: 2024 - 2027
Gesamte Fördersumme: bis zu 6,8 Mio. Euro
Anzahl der Projekte: 9 Verbünde

1. Ziele des Förderschwerpunktes

In Folge einer SARS-CoV-2-Infektion treten bei einem Teil der Betroffenen gesundheitliche Beschwerden auf, die noch Wochen oder Monate nach der akuten Infektion andauern können. Es gibt eine Vielzahl an unterschiedlichen Symptomen, die einzeln oder in Kombination vorkommen. Symptome, die länger als vier Wochen nach der akuten Infektion weiterhin bestehen werden als Long-COVID bezeichnet. Treten Symptomen später als zwölf Wochen (wieder) auf und sind diese nicht anderweitig erklärbar, spricht man vom Post-COVID-Syndrom. Die Ursachen sowie wirksame Behandlungs- und Versorgungskonzepte sind bislang nicht ausreichend erforscht.

Die hohe Zahl der von Long- und Post-COVID Betroffenen in Folge der COVID-19-Pandemie ist eine weltweite Herausforderung, die eine Vielzahl von Forschungsinitiativen ausgelöst hat um das komplexe Krankheitsbild Long-/Post-COVID aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten.

Das Ziel dieser Fördermaßnahme ist es, forschungsrelevante Informationen aus der klinisch-epidemiologischen und biomedizinischen Forschung zu Long-/Post-COVID noch besser aus vorhandenen Datensätzen zu filtern und zu verwenden. Zudem soll mehr Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus dem Bereich der Datenanalyse ein niederschwelliger Zugang zu bestehenden Daten aus der Long-/Post-COVID-Forschung ermöglicht werden und so auch die Kooperation zwischen klinischen und methodischen Fächern intensiviert werden. Darüber hinaus können übergreifende Auswertungen von Versorgungsdaten zur Behandlung von Long- bzw. Post-COVID-Patientinnen und -Patienten zur Generierung von neuen Erkenntnissen beitragen, insbesondere zur Entwicklung besserer Behandlungs- und Versorgungskonzepte.

Gefördert werden interdisziplinäre Verbundprojekte, in denen datengenerierende und datenanalysierende Forschende und Institutionen eng zusammenarbeiten. Die Vorhaben sollen Beiträge liefern zur Entwicklung und Erprobung von innovativen Analyseverfahren für die Nutzbarmachung von klinisch-epidemiologischen und biomedizinischen Daten aus der Long-/Post-COVID-Forschung, zum Beispiel Omics-Daten, Bildgebungsdaten, klinische Daten, Registerdaten.

Die folgenden Fragestellungen zu Long-/Post-COVID 19 können hierbei bearbeitet werden:

  • Klassifizierung von Long-/Post-COVID-Patientengruppen, zum Beispiel hinsichtlich Pathophysiologie und Komorbiditäten;
  • Analyse von Risiko- und Resilienzfaktoren, insbesondere für schwere Verläufe (Post-COVID-Syndrom);
  • Analyse von Versorgungswegen verschiedener Long-/Post-COVID-Patientengruppen;
  • Auftreten von Organfolgeschäden infolge von SARS-CoV-2-Infektionen.

Grundlage der Forschungsprojekte sind bestehende Datensätze aus der klinisch-epidemiologischen und biomedizinischen Long-/Post-COVID-Forschung sowie Daten aus der Versorgung.

2. Stand der Fördermaßnahme

Es wurden neun interdisziplinäre Forschungsverbünde zur Förderung ausgewählt.