06.10.2022

| Aktuelle Meldung

Gemeinsam für die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt

Wie können wir uns auf künftige Gesundheitsrisiken besser vorbereiten? Sechs Bundesministerien schließen sich zusammen, um die Forschung zu Infektionserkrankungen nach dem One-Health-Ansatz gemeinsam neu auszurichten.

One Health Website

BMBF

Coronaviren, Affenpocken oder Malaria: Infektionserkrankungen sind eine große Gefahr für die Weltgesundheit. Oft stammen die Erreger aus dem Tierreich – und springen auf den Menschen über. Dabei haben Umweltfaktoren und der Umgang mit der Umwelt einen wichtigen Einfluss. Das verdeutlicht eindrücklich, wie eng die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt miteinander verbunden ist. Um auf künftige Gesundheitsrisiken besser vorbereitet zu sein und diesen besser vorbeugen zu können, ist es daher wichtig, die Zusammenhänge umfassend zu betrachten. Dafür steht der One-Health-Ansatz.

Unter Federführung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) haben sich nun sechs Ministerien zusammengeschlossen, um den One-Health-Ansatz in der Gesundheitsforschung zu stärken. Die weiteren Partner sind die Bundesministerien für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), für Gesundheit (BMG), für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV), der Verteidigung (BMVg) sowie für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).

Die sechs Bundesministerien unterzeichneten dazu eine neue gemeinsame Forschungsvereinbarung, die unter anderem die Weiterentwicklung der erfolgreichen Forschungsplattform für Zoonosen zu einer Forschungsplattform für One Health einleitet. „Gerade mit Blick auf die Gesundheitsprävention schaffen wir so die Grundlage für eine erfolgreiche Zusammenarbeit verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen wie der Human- und Veterinärmedizin sowie den Umweltwissenschaften, sei es bei der Erforschung von Übertragungswegen, Resistenzbildungen oder beim Abwassermanagement“, erläutert Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger.

Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Bereichen – von der Forschung bis zur Praxis – arbeiten im One-Health-Ansatz eng zusammen, um die Gesundheit der Menschen, der Tiere und ihrer Ökosysteme nachhaltig zu erhalten und zu verbessern.

Der One-Health-Ansatz steht auch im Zentrum des diesjährigen internationalen Symposiums der Nationalen Forschungsplattform für Zoonosen, das vom 5. bis zum 7. Oktober in Berlin stattfindet. Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Fachbereichen kommen hier zusammen, um aktuelle Ergebnisse der Zoonosenforschung miteinander zu diskutieren. Als Zoonosen werden Infektionserkrankungen bezeichnet, die von Tieren auf Menschen oder umgekehrt übertragen werden.

Mehr Informationen: Zoonoses 2022 - International Symposium on Zoonoses Research | Nationale Forschungsplattform für Zoonosen