Veröffentlichung der Bekanntmachung: | 2016 |
Förderzeitraum: | 2017 - 2022 |
Gesamte Fördersumme: | bis zu 14,4 Mio. Euro |
Anzahl der Projekte: | 7 Verbünde |
Gesundheit, Entstehung und Verlauf von Krankheiten sind durch sehr verschiedene Faktoren bestimmt. Neben der genetischen Ausstattung haben die Herkunft, der soziale Status, das Geschlecht sowie das familiäre, berufliche und gesellschaftliche Umfeld Auswirkungen auf die Gesundheit und darauf, wie Krankheiten bewältigt werden können. Kindheit und Jugend, Erwachsenenleben und Alter haben dabei ihre eigenen Charakteristika. Aus diesen Gründen haben allgemeine Konzepte zur Gesundheitsförderung, Prävention und Versorgung nicht in allen Lebensphasen oder Bevölkerungsgruppen die gleiche Wirkung.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat deshalb die Förderinitiative „Gesund – ein Leben lang“ gestartet. Aufbauend auf den Besonderheiten und Entwicklungen bei Kindern und Jugendlichen, im Alter, bei arbeitenden Menschen und bei Männern und Frauen sollen neue und wirkungsvolle Konzepte zur Gesundheitsförderung, Prävention und Versorgung entwickelt werden.
1. Ziele des Förderschwerpunktes
Die Erwerbsphase ist für die Menschen vielfach mit den unterschiedlichsten gesundheitlichen Risiken verbunden. In den letzten Jahren haben insbesondere die psychischen Belastungen am Arbeitsplatz und deren gesundheitliche Folgen an Bedeutung zugenommen. Ziel dieser Förderrichtlinie ist es, einen substanziellen Beitrag für eine gesundheitsförderliche Arbeitswelt zu leisten. Hierzu sollen Konzepte entwickelt und erprobt werden, die psychische Belastungen im Arbeitsleben reduzieren und individuelle Bewältigungsressourcen steigern. Die Konzepte sollen auch die Herausforderungen der Digitalisierung der Arbeitswelt berücksichtigen und Konzepte für betriebliches Gesundheitsmanagement in kleinen und mittleren Unternehmen entwickelt und erprobt werden. Maßgebliches Ziel der Verbünde ist es, Fragestellungen zu bearbeiten, die einen hohen Wert für die praktische Gesundheitsförderung in Betrieben haben
2. Stand der Fördermaßnahme
Die eingegangenen Projektskizzen wurden von einem interdisziplinären Begutachtungsgremium aus Arbeitsmedizinern, Arbeits- und Sozialwissenschaftlern sowie aus Vertreterinnen und Vertretern der Praxis bewertet. Auf dieser Grundlage wurden 7 Projektskizzen zur Förderung ausgewählt. Hierbei handelt es sich um transdisziplinäre Forschungsverbünde, die bestehende Kompetenzen in den Bereichen der betrieblichen Gesundheitsförderung und der Arbeitsmedizin bündeln. Es ist eine rund 4-jährige Förderung vorgesehen. Erste Projekte haben ihre Arbeit im Juli 2017 aufgenommen. Das BMBF beabsichtigt, in den Jahren 2017 bis 2021 rund 14,4 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen.