11.06.2018

| Aktuelle Meldung

Gesundheitsforschung: Förderprogramm als gut und zukunftsweisend bewertet

Das Rahmenprogramm Gesundheitsforschung ist positiv bewertet worden. Aus den Befunden und Umsetzungserfahrungen lassen sich konkrete Ansatzpunkte für die Weiterentwicklung der Forschungsförderung ableiten.

Zwei Wissenschaftler analysieren mit Hilfe eines automatisierten Verfahrens das Erbgut.

Das Rahmenprogramm Gesundheitsforschung unterstützt Forschende im Kampf gegen die großen Volkskrankheiten.

NGFN/BMBF

Das Rahmenprogramm Gesundheitsforschung der Bundesregierung richtet die Gesundheitsforschung in Deutschland strategisch aus. Es unterstützt Forschende im Kampf gegen die großen Volkskrankheiten, fördert die Weiterentwicklung der individualisierten Medizin und stärkt unter anderem die Präventions- und die Versorgungsforschung sowie die Gesundheitswirtschaft und die internationale Zusammenarbeit. So trägt es dazu bei, dass neue oder bessere Diagnose- und Therapieverfahren entwickelt und Erkrankungen präventiv verhindert werden.

Ein unabhängiges Konsortium aus Prognos AG und JOANNEUM RESEARCH Forschungsgesellschaft mbH bestätigt den Erfolg dieses Förderprogrammes. Das Konsortium analysierte die Strukturen, die Schwerpunktsetzung und die Förderinstrumente des Programmes und bewertete diese als positiv und zukunftsweisend. Das Programm trifft die Bedürfnisse der Zielgruppe und fördert sehr erfolgreich neue Kooperationen und die interdisziplinäre Vernetzung. Durchgeführt wurde die Untersuchung im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.

Mit dem Rahmenprogramm Gesundheitsforschung leistet die Bundesregierung ihren Beitrag zur umfassenden Erforschung von Krankheiten und zur Gesundheitsförderung. Es benennt sechs Schwerpunkte, welche die Grundlage für die Förderung bilden. In den Jahren 2011 bis 2016 hat die Bundesregierung innerhalb dieses Programms Forschungsvorhaben mit einer Gesamtfördersumme von circa zwei Milliarden Euro bewilligt.

In diesem Jahr endet das Rahmenprogramm, auch daher ist die Bewertung wichtig. Denn wie soll sich die Forschungsförderung zukünftig weiterentwickeln? Welche Bereiche müssen vermehrt gestärkt werden? Und tragen die bestehenden Förderinstrumente dazu bei, Forschungsergebnisse in die Praxis zu bringen? Um Empfehlungen für die zukünftige Ausrichtung aussprechen zu können, ergänzte das Konsortium seine Befunde mit einer Trendanalyse.

Wichtige Handlungsfelder erkannt

So bleiben auch in Zukunft die Erkrankungen, die mit dem demographischen Wandel und der Globalisierung assoziiert sind, wichtig für die Gesundheitsforschung. Diese Zielsetzung des Rahmenprogrammes sollte daher nach Ansicht des Konsortiums konsequent weiterverfolgt werden – und die Forschung gegebenenfalls mit speziellen Schwerpunkten ausgebaut werden.

Um Forschungsergebnisse in die klinische Entwicklung und anschließend in die Krankheitsversorgung im Alltag zu überführen, ist eine spezifische Unterstützung der Forschenden notwendig. Hier mangelt es derzeit an zeitlichen, personellen und finanziellen Ressourcen in der Wissenschaft. Der Evaluationsbericht empfiehlt daher, dass das BMBF als Förderer von anwendungsorientierten Forschungsprojekten seine Förderinstrumente so weiterentwickelt, dass Forschende längerfristig im Translationsprozess unterstützt werden.