Gesunde Lebens- und Arbeitswelt Niederbayern - Verantwortung für gesundes Leben und Arbeiten
Plakat der Region zum Hauptstadtkongress 2010
Die Gesunde Lebens- und Arbeitswelt Niederbayern greift bestehende Strukturen der medizinischen Vollversorgung auf und erweitert diese um präventive und gesundheitsfördernde Ansätze an der Schnittstelle zwischen Lebenswelt und Arbeitswelt. Dabei wird am Beispiel psychischer Erkrankungen gezeigt, was eine Vernetzung zwischen Betriebsärzten, niedergelassenen Ärzten und Kliniken leisten muss, um neben medizinischen Interventionen auch soziale Verantwortung in die Gesellschaft zu übertragen. Im Ergebnis sollen Belastungen in der Familie und am Arbeitsplatz reduziert werden und durch einen überlegten Einsatz von Ressourcen eine dauerhafte Finanzierung der Gesundheitsversorgung sichergestellt werden. Durch das interdisziplinäre Zusammenwirken im Hinblick auf die Häufigkeit der Krankheitsbilder „Depression“ und „psychosomatischer Rückenschmerz“ werden das soziale Gefüge und der produktive Standort langfristig gesichert.
Ein wesentlicher Erfolgsbaustein der Gesundheitsregion Niederbayern ist die Entwicklung und Einrichtung eines Informationssystems zur Unterstützung ärztlicher Entscheidungen, sowie eine patientenverständliche interaktive Gesundheitsakte. Diese Akte stellt Wissen bereit und ermöglicht gleichzeitig eine vorausschauende Gesundheitsgestaltung. Wissenschaftlich begleitet und evaluiert werden die Prozess- und Produktentwicklungen u.a. durch Forschungsprojekte zur Akzeptanz der Angebote, durch Versorgungsforschung sowie die regionale Vermittlung von Wissen durch eine Gesundheitsakademie.
Die Region
Die Gesundheitsregion Niederbayern umfasst zwei Städte und drei Landkreise im Regierungsbezirk Niederbayern mit ca. 440.000 Einwohnern. 227.500 Erwerbstätige erwirtschaften im Jahr 2006 ein Bruttoinlandsprodukt (BIP) in der Region von 14,1 Milliarden Euro. Die Anzahl der Erwerbstätigen verzeichnet stets positive Wachstumsraten. Dies gilt auch für die Anzahl der Beschäftigten in der Gesundheitswirtschaft, die sich in 2006 auf 11.7% aller Erwerbstätigen belief. Das BIP in der Gesundheitswirtschaft beträgt 9,2%. Die Wachstumsraten in der Gesundheitswirtschaft sind besser als die der regionalen Gesamtwirtschaft. Grundsätzlich fallen jedoch die Standortfaktoren für die Bruttowertschöpfung und die Erwerbstätigen in der Gesundheitsregion negativ aus; insofern hat die Gesundheitswirtschaft für die Region heute noch eine unterdurchschnittliche Bedeutung.