Förderkennzeichen: | 01EL2026 |
Fördersumme: | 97.468 EUR |
Förderzeitraum: | 2020 - 2021 |
Projektleitung: | PD Dr. Karin Bammann |
Adresse: |
Universität Bremen, Fachbereich 11 Human- und Gesundheitswissenschaften, Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP) Grazer Str. 2 28359 Bremen |
Das Ziel des Vorhabens ist die Erstellung einer systematischen Übersichtsarbeit gesundheitsbezogener Auswirkungen von gemeindebasierten Männerschuppen bei älteren Männern. Männerschuppen wurden als komplexe Interventionen entwickelt, um soziale Aktivitäten unter älteren Männern zu fördern. Gemeindebasierte Männerschuppen, die ursprünglich in Australien durch Bürgerinitiative entstanden sind, stellen eine lebensweltliche Intervention zur Gesundheitsförderung und zur Reduzierung sozialer Isolation älterer Männer dar. Männer unterscheiden sich deutlich von Frauen bezüglich ihrer Lebenserwartung, der Morbidität, dem gesundheitsrelevanten Verhalten und der Inanspruchnahme von Vorsorgeleistungen. Nichtsdestotrotz gibt es einen ausgesprochenen Mangel an männerspezifischen Präventions- und Gesundheitsförderangeboten. Des Weiteren weisen insbesondere ältere Männer ein erhöhtes Risiko sozialer Isolation auf. Aufgrund der negativen Auswirkungen auf die psychische und physische Gesundheit sollten Interventionen die Stärkung sozialer Beziehungen und Eingebundenheit berücksichtigen. Männerschuppen finden bislang vor allem Verbreitung in englischsprachigen Ländern, jedoch gibt es bislang keine robuste Beweisgrundlage ihrer Wirksamkeit. Weil die breitere Implementierung von Männerschuppen ein neueres Phänomen darstellt, ist der Großteil der Literatur zu Männerschuppen vor allem im Zeitraum der letzten fünf Jahre publiziert und fand daher in bisherigen Reviews noch keine Berücksichtigung. Um ein möglichst reiches und umfassendes Bild der gegenwärtigen Evidenzlage zu gewinnen, aber auch um möglichst viel Informationen zu sammeln um die Übertragbarkeit auf Deutschland bewerten zu können, sollen sowohl quantitative als auch qualitative Studien in die systematische Übersichtsarbeit einbezogen werden. Neben der Effektivität der Maßnahme sollen in MASH auch Fragestellungen zur Praxis der Implementierung bearbeitet werden.