Wir werden immer älter, und das ist eine gute Nachricht. Doch mit dem Alter steigt auch die Zahl der Menschen, die wegen chronischer und akuter Erkrankungen Arzneimittel einnehmen. Viele ältere Menschen nehmen gleich eine ganze Reihe von Medikamenten ein, was mitunter schädlich sein kann. Denn nicht alle Medikamente sind geeignet für alte Menschen. Einige Medikamente können im Alter spezielle Probleme machen und sollten deswegen möglichst nicht eingesetzt werden. Welche das genau sind und welche Alternativen es gibt, verrät die neu erschienene BMBF-Broschüre. (Newsletter 60 / November 2012)
Welche Medikamente für ältere Menschen ungeeignet sind, wird seit einigen Jahren in einer ganzen Reihe von Ländern untersucht. Fachleute sprechen in diesem Zusammenhang von „potenziell inadäquater Medikation“, kurz: PIM. In dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Verbundprojekt PRISCUS („priscus“ lateinisch: „alt, ehrwürdig“) wurde auch für Deutschland eine solche PIM-Liste erarbeitet, die PRISCUS-Liste. Sie enthält derzeit 83 Wirkstoffe aus 18 Wirkstoffklassen, die für ältere Menschen problematisch sein können oder schlicht ungeeignet sind. Welche Wirkstoffe das im Einzelnen sind, wird in der neuen BMBF-Broschüre detailliert erläutert.
In der 40-seitigen Broschüre werden gut lesbar und allgemeinverständlich zahlreiche Fragen rund um das Thema Medikamente im Alter beantwortet: Welche Medikamente werden häufig an alte Menschen verordnet und wie wirken diese Medikamente? Warum können bestimmte Medikamente im Alter problematisch sein? Und auch: Welche Alternativen gibt es? Damit liefert die Publikation älteren Menschen, deren Angehörigen und Pflegenden eine allgemeinverständliche Version der PRISCUS-Liste mit aktuellen Forschungsergebnissen.
Die BMBF-Broschüre „Medikamente im Alter: Welche Wirkstoffe sind ungeeignet?“ kann hier heruntergeladen werden.
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