Einzelprojekt

Netzwerkmetaanalyse zur Effektivität von Ernährungsinterventionsstrategien in der Primärprävention von Übergewicht und Adipositas im Setting Schule

Förderkennzeichen: 01EL2022
Fördersumme: 94.448 EUR
Förderzeitraum: 2020 - 2021
Projektleitung: Dr. Lukas Schwingshackl
Adresse: Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Medizinische Fakultät , Institut für Evidenz in der Medizin
Breisacher Str. 153
79110 Freiburg im Breisgau

Die Primärprävention von Übergewicht und Adipositas bei Kindern und Jugendlichen hat eine sehr hohe Relevanz. Im Vergleich zu normalgewichtigen Gleichaltrigen weisen Kinder mit Übergewicht häufiger einen erhöhten Blutdruck, Fettstoffwechselstörungen und Glukosestoffwechselstörungen auf, allesamt wichtige Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Bisherige systematische Übersichtarbeiten betrachteten Übergewicht nicht als Outcome, schlossen auch randomisiert kontrollierte Interventionsstudien (RCTs) ohne Ernährungskomponente ein, führten keine Metaanalyse (MA) durch, beschränkten sich auf die Therapie von Übergewicht und Adipositas, oder verglichen nur eine spezifische Ernährungsintervention (z. B. Ernährungserziehung und Ernährungsbildung) mit einer Kontrollgruppe. Das Ziel dieses Vorhabens ist es, verschiedene Typen von Ernährungsinterventionen, die in RCTs evaluiert wurden, mit einer Netzwerkmetaanalyse (NMA) (Synthese aus direkter und indirekter Evidenz) zu vergleichen, um daraus ein Ranking der wirksamsten Ernährungsinterventionsstrategien in der Primärprävention von Übergewicht und Adipositas und zur Verbesserung der Ernährungsqualität bei Kindern und Jugendlichen im Setting Schule abzuleiten. Dieses Projekt wird die erste NMA in diesem Forschungsbereich sein. Anhand der Ergebnisse dieser NMA lässt sich ein Ranking der wirksamsten Ernährungsinterventionsstrategien im Setting Schule ableiten. Die Planung zukünftiger RCTs wird durch die Ergebnisse dieser NMA erleichtert, da hierdurch Evidenzlücken identifiziert werden, und eine evidenzbasierte Studienplanung inkl. Abschätzung der erforderlichen Stichprobenumfänge unterstützt werden können.