Einzelprojekt

OligoFIT, Entwicklung von Protein-Oligomer-spezifischen Antikörpern und Therapeutika für neurodegenerative Erkrankungen

Förderkennzeichen: 01ED2009
Fördersumme: 358.420 EUR
Förderzeitraum: 2020 - 2023
Projektleitung: Prof. Dr. Tiago Outeiro
Adresse: Georg-August-Universität Göttingen, Universitätsmedizin Göttingen, Experimentelle Neurodegeneration
Waldweg 33
37073 Göttingen

Neurodegenerative Erkrankungen (NDs) sind mit unterschiedlichen, neuropathologischen Proteinansammlungen im Gehirn verbunden. Es wurde gezeigt, dass die symptomatischen Krankheitsstadien mit der fortschreitenden Ausbreitung von Proteinaggregaten auf verschiedene Hirnregionen korrelieren. Es wird angenommen, dass die Hauptverursacher kleine Aggregatformen sind, die als Oligomere bezeichnet werden und bei der Parkinson-Krankheit, Lewy-Körper Demenz und Multisystematrophie aus a-Synuclein (a-syn) gebildet werden. Oligomere besitzen das Potenzial wichtige zelluläre Funktionen auszuschalten, was zu Neurotoxizität führen kann. Das Konsortium OligoFIT basiert auf der Hypothese, dass das Vorkommen und die Anhäufung verschiedener Oligomer-Subtypen Aufschluss über den aktuellen Krankheitsgrad geben können. Im Projekt sollen die Isoformen und Co-Aggregate potenziell pathogener Oligomerspezies bestimmt und quantifiziert werden. Das Hauptziel ist die Produktion oligomerspezifischer Biosensoren, die in der Lage sind, den Krankheitsstatus zu bestimmen. Zudem sollen Impfstoffe entwickelt und die daraus resultierenden Antikörper auf krankheitsmodifizierende Eigenschaften getestet werden. Dadurch könnten spezifische pathogene Aggregate eliminiert und zelluläre sowie proteopathogene Effekte verbessert werden. Dies könnte personalisierte immuntherapeutische Inerventionsstrategien ermöglichen. Die vorhandene Expertise bei der Herstellung von a-syn zellbasierten Modellen zur Untersuchung seiner Aggregation und Toxizität trägt innerhalb des Konsortiums der Untersuchung von a-syn-Varianten sowie ihrer Charakterisierung und Auswertung in Zellmodellen bei. Zudem dienen Erfahrungen den Konsortialpartnern als Grundlage bei der Testung von deren Antikörpern und entwickelten Sensoren.