Einzelprojekt

PALAS - Evaluation von viszeralem Fett als prognostischer Marker in Hinsicht auf Gesamtüberleben, postoperative Komplikationen und Chemotherapieansprechen in Patienten mit lokal fortgeschrittenem Adenokarzinom des Magens

Förderkennzeichen: 01KD2436
Fördersumme: 49.999 EUR
Förderzeitraum: 2024 - 2025
Projektleitung: Dr. Jonas Staudacher
Adresse: Charité - Universitätsmedizin Berlin, Campus Benjamin Franklin, Medizinische Klinik I, Abt. für Gastroenterologie / Infektiologie / Rheumatologie
Hindenburgdamm 30
12203 Berlin

Magen- und Speiseröhrenkrebs sind weltweit ein ernstes Gesundheitsproblem und verursachen jährlich über eine Million Todesfälle. Diese Studie konzentriert sich speziell auf lokal fortgeschrittene Tumore. Patientinnen und Patienten mit dieser Krebserkrankung werden normalerweise entweder mit einer kombinierten Strahlen- und Chemotherapie vor oder mit Chemotherapie vor und nach der Operation behandelt. Fettleibigkeit, insbesondere Bauchfett (viszerales Fett), spielt eine wichtige Rolle bei der Entstehung dieser Krebsarten und kann Hinweise darauf geben, wie gut Patientinnen und Patienten die Behandlung überstehen. Frühere Studien haben gezeigt, dass ein hohes Maß an viszeralem Fett sowohl mit mehr Operationskomplikationen aber gleichzeitig mit einem besseren langfristigen Überleben verbunden ist. Das ist bemerkenswert, da Patienten mit postoperativen Komplikationen normalerweise eine geringere Lebenserwartung aufweisen. Dieses Projekt zielt darauf ab, besser zu verstehen, wie viszerales Fett das Risiko für Komplikationen nach der Operation und das Überleben der Patientinnen und Patienten beeinflusst. Es wird vermutet, dass sowohl sehr niedrige als auch sehr hohe Mengen an viszeralem Fett zu schlechteren Ergebnissen führen können. Mithilfe eines KI-basierten Algorithmus sollen Computertomografien von über 700 Patienten analysiert werden, um den Bereich des viszeralen Fetts zu bestimmen. Anstatt die Patienten wie bislang üblich in zwei Gruppen einzuteilen, werden fortgeschrittene statistische Methoden genutzt, um die Rolle des viszeralen Fetts besser zu verstehen. Außerdem wird untersucht, ob es einen Zusammenhang zwischen dem Fett und dem Ansprechen auf die Chemotherapie gibt. Da Männer und Frauen Fett unterschiedlich speichern, wird das Geschlecht in den Analysen besonders beachtet. Letztendlich könnte diese Forschung dazu beitragen, die Behandlung von Magen- und Speiseröhrenkrebs zu verbessern, indem sie eine bessere Risikoeinschätzung bereits vor Therapiebeginn ermöglicht.