Einzelprojekt

Perioperative Versorgung nach hüftgelenknaher Fraktur bei älteren Patienten: eine multizentrische, randomisiert kontrollierte Studie um die Effizienz der Spinalanästhesie versus der Allgemeinanästhesie zu untersuchen

Förderkennzeichen: 01KG1714
Fördersumme: 2.193.422 EUR
Förderzeitraum: 2017 - 2023
Projektleitung: Prof. Dr. Mark Coburn
Adresse: Universitätsklinikum Aachen, Klinik für Anästhesiologie
Pauwelsstr. 30
52074 Aachen

Die Untersuchung der Effizienz einer Spinalanästhesie versus einer Allgemeinanästhesie, bezogen auf die 30-Tage Letalität und auf neu aufgetretene, schwere kardiale und pulmonale Komplikationen nach Hüftfraktur, ist das primäre Ziel von iHOPE. Es besteht ein enormer humanitärer und sozioökonomischer Bedarf, die Qualität und Effizienz der perioperativen Versorgung von Patienten mit Hüftfraktur zu verbessern. Zahlreiche plausible Mechanismen, durch die eine Spinalanästhesie möglicherweise das Outcome nach Hüftfraktur verbessern könnte, wurden identifiziert. Dennoch haben relevante Guidelines und systematische Übersichtsarbeiten große Evidenzlücken aufgezeigt. iHOPE wird die Effizienz zweier weit verbreiteter Standard-Anästhesieverfahren für die Hüftfraktur-OP vergleichen: Standard Spinalanästhesie versus Standard Allgemeinanästhesie. In dieser pragmatischen, multizentrischen, randomisiertkontrollierten Studie ist es das Ziel, alle Patienten älter als 65 Jahre mit akuter Hüftfraktur, die einer operativen Versorgung bedürfen, nach erfolgter schriftlicher Einwilligung, einzuschließen. Das primäre Ziel von iHOPE ist die Untersuchung der Effizienz einer Spinalanästhesie versus einer Allgemeinanästhesie bezogen auf die 30 Tage Letalität und neu aufgetretene, schwere kardiale und pulmonale Komplikationen nach Hüftfraktur. Des Weiteren werden auf den Patienten fokussierte sekundäre Zielparameter erfasst, wie z. B. postoperatives Delirium, Depressionen, Fähigkeit zu laufen, chronischer Schmerz, Gesundheits- und Invaliditäts-Status und gesundheitsbedingte Lebensqualität, die bis zu 365 Tage nach der Operation nachverfolgt werden. iHOPE wird Behandlungsprotokolle verwenden, die der gängigen Praxis der Allgemein- und Spinalanästhesie entsprechen. iHOPE wird Ärzten, Patienten, Beratungsorganisationen und Interessengruppen weitgehende, generalisierbare, klinisch anwendbare Informationen liefern, um das Outcome der Patienten mit Hüftfraktur zu verbessern.

Die Studie ist im Register „Deutsches Register Klinischer Studien“ (DRKS) unter der Registernummer DRKS00013644 registriert.