09.08.2024

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Positive Zwischenevaluation für Rahmenprogramm Gesundheitsforschung

Eine Zwischenevaluation durch das unabhängige inav-Institut hat Ausrichtung und Erfolg des Rahmenprogramm Gesundheitsforschung bestätigt. Das bis 2028 geltende Programm bildet den strategischen Rahmen für die Förderung der medizinischen Forschung.

Wissenschaftlerin, Patient und Ärztin stehen zusammen

Krankheiten besser verstehen, schneller erkennen, zielgerichteter behandeln und künftig möglichst vermeiden – dazu braucht es eine starke Gesundheitsforschung. Das Rahmenprogramm Gesundheitsforschung legt die strategischen Ziele der Forschung fest.

Jörg Müller/Hamburg

Zielgerichtet und angemessen, wirkungsvoll und flexibel: Dieses Zwischenzeugnis stellt das inav- Institut für angewandte Versorgungsforschung dem Rahmenprogramm Gesundheitsforschung der Bundesregierung aus. Die Evaluation erfolgte im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), das das Programm federführend umsetzt.

Das 2018 veröffentlichte und auf zehn Jahre angelegte Programm zeigt die langfristigen strategischen Ziele der Bundesregierung im Bereich der Gesundheitsforschung auf und bildet den Rahmen für ihre Umsetzung. Es unterstützt Forschende in der Bekämpfung der großen Volkskrankheiten, fördert die Weiterentwicklung der personalisierten Medizin und innovativer Methoden, die dazu beitragen, neue oder bessere Diagnose- und Therapieverfahren zu entwickeln und neue Konzepte zur Prävention von Krankheiten zu erarbeiten.

Intendierte Wirkungen werden erreicht

Ausgerichtet an acht zentralen Fragen kommen die Evaluatoren zu der Einschätzung, dass die vom BMBF aufgelegten Förderrichtlinien passgenau die im Rahmenprogramm aufgezeigten Ziele erreichen und die Bedürfnisse ihrer Adressaten an Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen treffen. Die Ansprache von kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) – deren Förderung ist ein explizites Ziel des Rahmenprogramms – wurde ausgebaut, könnte nach Auffassung der Prüfenden aber noch weiter verbessert werden.

Das Rahmenprogramm erreiche eine erfolgreiche Vernetzung von Forschenden, schaffe neue Arbeitsplätze, bringe zahlreiche Publikationen hervor, deren Ergebnisse wo immer möglich als Open Data frei zur Verfügung gestellt werden, und setze in vielen Bereichen wichtige Forschungsimpulse, heißt es in der Zwischenevaluation. Dem Rahmenprogramm sei es gelungen, die Handlungsempfehlungen der Vorgängerevaluation erfolgreich umzusetzen: Digitale Technologien würden stärker eingebunden, Forschung zu Krankheitsmechanismen gestärkt, Patientinnen und Patienten sowie deren Vertretungen und andere Stakeholder stärker eingebunden.

Handlungsempfehlungen

Damit neue Erkenntnisse aus der Forschung möglichst zügig in die Patientenversorgung gelangen, empfiehlt das Institut, die sektorenübergreifende Zusammenarbeit sowie den Zugang zu Daten und Ergebnissen der Forschung im Sinne einer Open Access Kultur noch weiter zu verbessern.

Das Rahmenprogramm Gesundheitsforschung gliedert sich in zwei Leitlinien und drei Handlungsfelder und beschreibt, mit welchen Strategien die Gesundheitsforschungspolitik den großen gesundheitlichen Herausforderungen unserer Zeit erfolgreich begegnen und den Innovationsstandort Deutschland voranbringen will. Das Rahmenprogramm ist dynamisch ausgerichtet – es lernt sozusagen mit der Zeit, denn es wird stetig geprüft und an aktuelle Entwicklungen angepasst. So wurde zum Beispiel das Rahmenprogramm im April 2021 um ein Addendum zur Forschungsförderung im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie ergänzt.
Rahmenprogramm Gesundheitsforschung der Bundesregierung:
Online-Version
Addendum zum Rahmenprogramm Gesundheitsforschung:
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