Einzelprojekt

PRAE-Frail: Bestimmung der Effektivität von Interventionen zur Prävention von Frailty bei der vulnerablen Zielgruppe "ältere Menschen" (ab 65 Jahren)

Förderkennzeichen: 01EL2030
Fördersumme: 103.586 EUR
Förderzeitraum: 2020 - 2022
Projektleitung: Prof. Dr. Jürgen Bauer
Adresse: Universitätsklinikum Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 672
69120 Heidelberg

Ziel des Projekts ist es, die Effektivität von Interventionen zur Prävention von Frailty bei der vulnerablen Zielgruppe "ältere Menschen" (ab 65 Jahren) zu bestimmen. So sollen Modellinterventionen identifiziert werden, die in Deutschland älteren Personen in der Kommune, im häuslichen Umfeld und/oder im Pflegeheim als individuelle verhaltensbezogene Präventionsmaßnahmen angeboten werden können, oder aber die - im Sinne der Verhältnisprävention - von relevanten Akteuren wie Kommunen, Seniorenzentren, Vereinen, Einrichtungen der ambulanten pflegerischen Langzeitversorgung oder stationären Einrichtungen der Altenpflege umgesetzt werden können, um das Auftreten von Frailty im Alter möglichst lange zu verhindern. Dazu werden in eine Übersichtsarbeit und Meta-Analyse nach Cochrane-Standards alle derzeit verfügbaren randomisierten kontrollierten Studien mit als nicht oder pre-frail eingestuften Teilnehmenden eingeschlossen, die das Ziel hatten, das Auftreten von Frailty zu verringern (primärer Endpunkt). Darüber hinaus werden potenzielle unerwünschte Effekte der Interventionen und die Wirkung der Interventionen auf die einzelnen Frailty-Komponenten (körperliche Leistungsfähigkeit, körperliche Aktivität, Muskelkraft, Erschöpfung, Ernährungszustand) untersucht. Außerdem werden Interventionseffekte auf Aspekte, die durch Frailty beeinträchtigt werden (z. B. Selbständigkeit in den alltäglichen Verrichtungen, subjektives Gesundheitsempfinden, Teilhabe, Lebensqualität) und auf die längerfristigen Folgen von Frailty (etwa Stürze, Frakturen, Krankenhausaufenthalte, Pflegeheimaufnahmen, Belastungen der Angehörigen, verursachte Kosten) betrachtet. Das geplante Projekt soll ein aktuelles und umfassendes Bild zur Evidenzlage dieser Thematik liefern und die Übertragbarkeit der als wirksam identifizierten Interventionen auf die Rahmenbedingungen in Deutschland evaluieren.