Einzelprojekt

RUMO - Rolle der Ökoimmunolgie von Culex pipiens Biotyp molestus im West-Nil-Virus Übertragungszyklus

Förderkennzeichen: 01KI2412
Fördersumme: 224.846 EUR
Förderzeitraum: 2024 - 2026
Projektleitung: Dr. Mareike Heinig-Hartberger
Adresse: Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Institut für Parasitologie
Bünteweg 17
30559 Hannover

Dieses Projekt befasst sich mit der Analyse von Brutgewässern von Stechmücken, deren Belastung mit verschiedenen Schadstoffen und der Interaktion zwischen Belastung und Vektorkompetenz der Stechmücken. Im ersten Arbeitspaket werden Freilandproben potenzieller Brutgewässer entnommen und analysiert, wobei die häufigsten Schadstoffe in Laborversuchen in artifiziell hergestellten Testwassern auf ihre Wirkung auf Stechmückenlarven getestet werden und mittels Dosis-Wirkung-Experimenten eine subletale Dosis dieser Stoffe für die weiteren Experimente definiert. Im zweiten Arbeitspaket werden Verhaltensversuche zur Eiablage von weiblichen Stechmücken auf schadstoffbelasteten Wasserproben durchgeführt und Larven in den in Arbeitspaket 1 definierten Testwassern aufgezogen, um ihre Entwicklung unter Schadstoffeinfluss zu untersuchen. Zusätzlich werden Transkriptomanalysen durchgeführt, um Veränderungen in der Genexpression der Larven aufgrund der Schadstoffbelastung zu erforschen. Das dritte Arbeitspaket untersucht die Vektorkompetenz von Stechmückenlarven für das West-Nil-Virus nach Exposition gegenüber verschiedenen Schadstoffen während ihrer Entwicklung. Es werden sowohl Larven mit dem West-Nil Virus infiziert und in den schadstoffhaltigen Gewässern aufgezogen um im adulten Stadium die Virusübertragung auf Blutproben zu messen, als auch nicht infizierte Larven untersucht, die nach Aufzucht in diesen Testwassern als Adulte infiziert und die Viruslast im Speichel und die Viruskinetik gemessen. Die Erkenntnisse aus diesen Untersuchungen sollen dazu beitragen, das Verständnis für die Wechselwirkungen zwischen Umweltbelastung und Vektorkompetenz zu verbessern.