Einzelprojekt

Interpretation von Selbstberichtsmaßen in der pädiatrischen Schmerzforschung (VOCs-R)

Förderkennzeichen: 01EK1501
Fördersumme: 226.144 EUR
Förderzeitraum: 2015 - 2018
Projektleitung: Prof. Dr. Gerrit Hirschfeld
Adresse: Hochschule Osnabrück, Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Caprivistr. 30 A
49076 Osnabrück

Selbstberichtsmaße sind Messgrößen, die auf Aussagen von Patienten beruhen. Sie spielen bei vielen Therapieentscheidungen eine große Rolle, z. B. in der Schmerztherapie, bei psychotherapeutischen oder psychosomatischen Indikationen. Häufig werden Entscheidungsschwellen genutzt, um zu entscheiden, ob z. B. ein Patient mit einem Schmerzscore von 7 auf einer 10-stufigen Skala eine intensivere Schmerzbehandlung benötigt. Es werden viele Studien durchgeführt, um optimale Entscheidungsschwellen zu bestimmen. Ziel des Vorhabens ist es, die Planung, Beschreibung und Harmonisierung dieser Studien und damit die Bestimmung optimaler Schwellenwerte zu verbessern. Das wird erreicht, indem die Variabilität dieser Werte besser quantifizierbar gemacht wird. Das Vorhaben gliedert sich in zwei Teile: 1) Methodenentwicklung und 2) Validierung. In Teil 1 soll eine verbesserte Methode zur Bestimmung der Variabilität von Entscheidungsschwellen als ein Modul der frei zugänglichen Statistiksoftware R (R-Paket) sowie als interaktive Webseite veröffentlicht werden. Für das R-Paket sollen bestehende Funktionen dokumentiert und verbessert werden. Die Erstellung des R-Paketes umfasst eine detaillierte Dokumentation der Funktionen. Gleichzeitig sollen die bestehenden Funktionen dahingehend verbessert werden, dass sie mehrere Computerkerne gleichzeitig verwenden können. Die interaktive Webseite ermöglicht es auch Anwendern ohne R-Kenntnisse, die Funktionen zu nutzen. Im Teil 2 Validierung soll die neue Methode zur Schätzung der Variabilität validiert werden. Dazu sollen eine Simulationsstudie und eine Reanalyse eines umfangreichen Datensatzes durchgeführt werden.