Einzelprojekt

SepResist - Einfluss der antimikrobiellen Resistenz auf den klinischen Verlauf der Sepsis in der Arsi Region von Äthiopien

Förderkennzeichen: 01KA1773
Fördersumme: 60.000 EUR
Förderzeitraum: 2017 - 2019
Projektleitung: Dr. Torsten Feldt
Adresse: Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Medizinische Fakultät und Universitätsklinikum, Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie
Moorenstr. 5
40225 Düsseldorf

Sepsis ist ein bedeutendes und bisher zu wenig beachtetes Krankheitsbild in sub-Sahara Afrika und anderen Entwicklungsländern. Valide Daten zur Epidemiologie der Sepsis, zu Risikofaktoren, sowie zum Keim- und Resistenzspektrum, die als Basis für Empfehlungen für eine lokal angepasste empirische Therapie dienen können, fehlen weitgehend. Verfügbare Daten zeigen eine besorgniserregende Resistenzentwicklung in Entwicklungsländern und eine Notwendigkeit für eine entsprechende Surveillance. In dieser Studie soll das Erreger- und Resistenzspektrum bei Patienten mit Sepsis im Asella Teaching Hospital in Zentraläthiopien untersucht werden. Über einen Zeitraum von 12 Monaten soll dabei bei Patienten, die mit Sepsis aufgenommen werden, eine mikrobiologische Untersuchung von Blutkulturen, Urin und ggf. anderen klinischen Proben erfolgen. Dafür wird eine qualitativ hochwertige mikrobiologische Diagnostik mit entsprechender Qualitätskontrolle in der Partnerklinik in Asella etabliert. Von den Patienten werden auch klinische und sozio-ökonomische Daten erfasst, um Risikofaktoren für die Entwicklung einer Sepsis, für einen schweren Verlauf oder für eine Infektion mit resistenten Keimen zu identifizieren. Weiterhin soll der Einfluss von sozioökonomischen Faktoren auf die Qualität der (kostenpflichtigen) Therapie untersucht werden. Die Ergebnisse dieser Studie sollen wichtige Erkenntnisse für die Erarbeitung von lokal angepassten Empfehlungen für die empirische Therapie von Patienten mit Sepsis und schweren Infektionen in der Arsi Region beitragen. Ausbildungsaktivitäten für das medizinische Personal sind wichtiger Teil des Projektes und sollen die rasche und effektive Diagnose und Therapie von Patienten mit Sepsis unterstützen.