Förderkennzeichen: | 01GL1804 |
Fördersumme: | 1.982.874 EUR |
Förderzeitraum: | 2018 - 2027 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Joseph Claßen |
Adresse: |
Universität Leipzig, Medizinische Fakultät, Klinik und Poliklinik für Neurologie Liebigstr. 20 04103 Leipzig |
Als Status epilepticus bezeichnet man entweder einen besonders lange andauernden epileptischen Anfall oder eine Serie von epileptischen Anfällen in sehr kurzen Abständen. Dabei kann es unter Umständen auch zu schweren Schädigungen beispielsweise des Gehirns kommen. Betroffen sind vor allem ältere und hochaltrige Patientinnen und Patienten. Zunächst erfolgt die Therapie eines Status epilepticus über die Gabe eines bestimmten Medikaments (eines so genannten Benzodiazepins). Damit können rund 2/3 der Patientinnen und Patienten behandelt werden. Gelingt es jedoch nicht, den Status epilepticus mit dieser ersten Maßnahme zu durchbrechen, gibt es bisher keine ausreichende wissenschaftliche Evidenz über die weitere Therapie bei älteren Menschen. Das Ziel dieses Vorhabens ist es daher, im Rahmen einer prospektiven, randomisierten und doppelblinden klinischen Studie eine sichere und wirksame Therapie des Benzodiazepin-refraktären Status epilepticus (etablierter SE) in der älteren Bevölkerung zu identifizieren. Dazu werden 477 Patientinnen und Patienten in die Studie eingeschlossen und zufällig in zwei Gruppen eingeteilt. Es werden zwei bei dieser Erkrankung häufig eingesetzte Medikamente (Levetiracetam und Valproat) miteinander verglichen. Mit dieser Studie soll somit eine Evidenzlücke zur Therapie des Status epilepticus geschlossen und die Versorgung älterer Patientinnen und Patienten verbessert werden.