Kompetenznetz Ambulant erworbene Pneumonie (CAP-Net)

1. Förderphase

Vorhaben: 01KI0103 - 01KI0105, 01KI0107
Laufzeit: 01.02.2002 - 31.01.2005
Fördersumme: 7,5 Mio. EUR

2. Förderphase

Vorhaben: 01KI0421 - 01KI425, 01KI0428, 01KI0430, 01KI0432 - 01KI0434, 01KI0436, 01KI0438 - 01KI0441
Laufzeit: 01.02.2005 - 31.01.2007
Fördersumme: 4,2 Mio. EUR  


3. Förderphase

Vorhaben: 01KI0426, 01KI0429, 01KI0431, 01KI07145
Laufzeit: 01.02.2007 - 31.01.2011
Fördersumme: 2,1 Mio. EUR


Gesamtförderung

Laufzeit: 01.02.2002 - 31.01.2011
Fördersumme: 13,8 Mio. EUR


Netzwerksprecher: Prof. Dr. Norbert Suttorp
Geschäftsstelle:
Medizinische Hochschule Hannover
Carl-Neuberg-Str. 1
30625 Hannover
E-Mail: office@capnetz.de  


Die Lungenentzündung (Pneumonie) ist eine häufig auftretende Volkskrankheit, die hohe Kosten für das Gesundheitswesen verursacht. Zirka 800.000 Menschen pro Jahr sind betroffen, knapp ein Drittel davon musste 1998 ins Krankenhaus aufgenommen werden. Damit führt die ambulant, das heißt in der natürlichen Umgebung des Patienten, erworbene Pneumonie häufiger zur stationären Aufnahme als die bekannten Volkskrankheiten Herzinfarkt und Schlaganfall. Pneumonie ist zur Zeit die sechsthäufigste Todesursache in Deutschland.
In der Mehrzahl sind die Infektionen auf Streptococcus pneumoniae zurückzuführen. In den USA und verschiedenen südeuropäischen Staaten ist eine zunehmende Resistenz der Erreger gegenüber Antibiotika-Behandlungen zu verzeichnen.
Trotz der weltweiten Bedeutung der ambulant erworbenen Pneumonie fehlen in Deutschland zuverlässige nationale Daten zum Erregerspektrum, zur Resistenzsituation der Erreger und zum Verlauf der Erkrankung. Das Kompetenznetzwerk Ambulant erworbene Pneumonie (CAP, Community Acquired Pneumonia) hat sich zum Ziel gesetzt, diese Defizite abzubauen und eine Verbesserung der Infrastruktur zur Versorgung von Pneumoniepatienten zu erreichen. Durch eine Vernetzung verschiedener nationaler Gruppen aus allen Bereichen der Medizin werden neue, für Deutschland spezifische Daten ermittelt. Hierbei arbeiten niedergelassene Ärzte, Krankenhausärzte, Mikrobiologen, Virologen, Epidemiologen und Informatiker zusammen. Etwa drei Prozent aller Patienten (ca. 6.000) mit ambulant erworbenen Pneumonien sollen landesweit erfasst werden. Die verantwortlichen Erreger werden angezüchtet und deren Empfindlichkeit gegenüber Antibiotika ermittelt. Alle klinischen und mikrobiologischen Daten werden zusammengeführt, und es wird eine zentrale Material- sowie Informationsbank erstellt. Die Ergebnisse der Fördermaßnahme sollen Internet-basiert über eine mehrdimensionale Informations- und Diskussionsplattform für Ärzte und Patienten nutzbar sein.

Das Kompetenznetz Ambulant erworbene Pneumonie ist Teil der Fördermaßnahme "Kompetenznetze in der Medizin".
Detaillierte Informationen zum Kompetenznetz Ambulant erworbene Pneumonie finden sich unter: www.capnetz.de/.