Einzelprojekt

As-Tra - Nutzerzentrierte Entwicklung, Evaluation und Implementierung eines technischen Assistenzsystems für ältere Menschen zur nachhaltigen Verbesserung der Ernährungs- und Bewegungssituation

Förderkennzeichen: 01GY2102
Fördersumme: 1.080.045 EUR
Förderzeitraum: 2022 - 2025
Projektleitung: Dr. Rebecca Diekmann
Adresse: Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Fakultät VI, Medizin und Gesundheitswissenschaften, Department für Versorgungsforschung
Ammerländer Heerstr. 140
26129 Oldenburg

Ältere Menschen weisen ein hohes Risiko für Mangelernährung und Immobilität auf. Interventionen beispielsweise im Rahmen von Reha-Aufenthalten weisen oftmals keinen nachhaltigen Effekt auf, da das Verhalten nur kurzfristig geändert wird. Technik bildet häufig nicht die Bedarfe und Bedürfnisse älterer, bisher wenig technik-affiner Menschen ab. Dieses Projekt zielt auf die nutzerzentrierte Entwicklung eines technischen Assistenzsystems im Sinne einer Tablet-basierten App und eines "Self-Assessments-Instrumentes" ab, das sowohl die Ernährungssituation als auch die körperliche Funktionalität der Betroffenen adressiert und durch die Berücksichtigung von psychologischen Modellen der Verhaltensänderung nachhaltige Effekte erzielen soll. Dazu werden die im Strukturrahmen des MRC (Medical Research Council) vorgeschlagenen Methoden für komplexe Interventionen verwendet. Zunächst erfolgt die Testung der Machbarkeit im Rahmen von Einzelelementtestungen, im Anschluss testet eine Pilotstudie das Gesamtsystem an einer kleinen Anzahl von Probandinnen und Probanden. Im letzten Schritt werden die Effekte der Nutzung des Systems auf den Ernährungs- und Bewegungszustand und die Veränderung der Technikaffinität im Rahmen einer randomisiert-kontrollierten Interventionsstudie geprüft. Die Implementierung technischer Assistenzsysteme in die Gesundheitsversorgung erfolgt durch die Diskussion mit relevanten Stakeholdern wie Berufsverbänden und Kostenträgern im Rahmen von regelmäßigen Workshops. Die Teilhabe wird durch die Einbindung von Vertreterinnen und Vertretern der Zielgruppe in den gesamten Prozess im Rahmen einer "Teilhabe-Studiengruppe" gewährleistet, dies umfasst eine feste Gruppe von vier Seniorinnen und Senioren oder Angehörigen, die an Teamsitzungen teilnehmen und in den Studienplanungsprozess und die Auswertung eingebunden werden.