Förderkennzeichen: | 01KI2024 |
Fördersumme: | 3.206.707 EUR |
Förderzeitraum: | 2020 - 2025 |
Projektleitung: | Dr. Kornelia Hardes |
Adresse: |
Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie (IME), Institutsteil Bioressourcen Ohlebergsweg 12 35392 Gießen |
Influenzaviren der Gattungen A und B verursachen bei Gesunden in der Regel unkomplizierte fieberhafte Infekte der oberen Atemwege mit respiratorischen Beschwerden. Im Fall von schwerwiegenden Verläufen kann es jedoch zu Komplikationen kommen, wie der Ausbildung einer primären Influenzapneumonie oder bakteriellen Sekundärinfektion, die zum Tod des Patienten führen können. Durchschnittlich sterben in Deutschland jedes Jahr etwa 1.000 Menschen an einer Influenzainfektion. In Deutschland sind mit M2-Ionenkanalblockern und Neuraminidase-Inhibitoren zwei Wirkstoffklassen zur Therapie der Grippe zugelassen. Die große genetische Flexibilität der Viren bedingt jedoch die Gefahr einer schnellen Resistenzentwicklung. So haben einige Subtypen bereits eine vollständige Resistenz gegen M2-Ionenkanalblocker entwickelt. Auch gegen Neuraminidase-Inhibitoren wurden bereits zahlreiche Resistenzen beschrieben. Daher sind neuartige Wirkstoffe zur Behandlung von Influenzainfektionen dringend erforderlich. Das primäre Ziel des Projektes ist die Identifizierung neuer Wirkstoffkandidaten zur Subtyp-übergreifenden Behandlung der Grippe.