Einzelprojekt

CoronaCare - Auswirkungen der politischen und sozialen Maßnahmen zur Eindämmung der Covid-19 Pandemie auf die "soziale Gesundheit"

Förderkennzeichen: 01KI20117
Fördersumme: 425.306 EUR
Förderzeitraum: 2020 - 2022
Projektleitung: Prof. Dr. Christine Holmberg
Adresse: Medizinische Hochschule Brandenburg CAMPUS GmbH, Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie
Hochstr. 15
14770 Brandenburg an der Havel

CoronaCare untersucht die Auswirkungen der politischen und sozialen Maßnahmen zur Eindämmung der Covid-19 Pandemie auf die "soziale Gesundheit". Soziale Gesundheit verstehen wir dabei als die alltäglichen sozialen Erfahrungen auf der Ebene von Gemeinschaften, sozialen Netzwerken, Familien und Individuen. Ziel ist es, Strategien zu identifizieren, welche Menschen während der Corona-Krise anwenden, um soziale Gesundheit aufrechtzuerhalten. Forschungsleitende Fragestellungen sind dabei, wie die politischen und sozialen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie die soziale Gesundheit beeinflussen und in welcher Weise Menschen mit den Risiken bezüglich ihrer sozialen Gesundheit umgehen. Zur Beantwortung dieser Forschungsfragen hat CoronaCare vier wissenschaftliche Arbeitsziele: 1. Die gesellschaftlichen und persönlichen Spannungen zu verstehen, die durch die politischen Maßnahmen zur Minimierung menschlich-physischer Kontakte entstehen; 2. die Strategien zu analysieren, die Gemeinschaften und Individuen anwenden, um soziale Gesundheit zu erhalten; 3. zu untersuchen, wie Pflegende mit den Spannungen des Gefahr-Seins und Gefährdet-Seins in ihren Pflegebeziehungen umgehen; 4. die Erfahrungen von Gepflegten sowohl im häuslichen als auch im institutionellen Rahmen in Zeiten der Krise zu dokumentieren. Daraus werden Strategien und Empfehlungen für Gemeinschaften und Individuen zur Erhaltung der sozialen Gesundheit abgeleitet und zur Verfügung gestellt. CoronaCare ist als ethnographische Studie konzipiert. Sie arbeitet mit einer durch absichtsvolle Stichprobenbildung gewonnene Gruppe von Studienteilnehmern und -teilnehmerinnen und nutzt verschiedene Datenerhebungsmethoden wie Surveys, bürgerwissenschaftliche/ethnographische Beobachtungsmethoden und qualitative Interviews.