Förderkennzeichen: | 01KA2216 |
Fördersumme: | 196.915 EUR |
Förderzeitraum: | 2022 - 2024 |
Projektleitung: | Collins G. Adeyanju |
Adresse: |
Universität Erfurt, Philosophische Fakultät, Seminar für Medien- und Kommunikationswissenschaft Nordhäuser Str. 63 99089 Erfurt |
Die "Deutsche Allianz für globale Gesundheitsforschung" (GLOHRA) setzt sich für den Ausbau der standort- und disziplinübergreifenden Zusammenarbeit und die wissenschaftliche Nachwuchsförderung im Bereich der Globalen Gesundheit ein. Zu diesem Zweck werden im Rahmen der GLOHRA innovative sektorübergreifende und interdisziplinäre Projekte sowie Global Health Fellowships gefördert. Ziel dieses Global Health Fellowships ist die Analyse der Faktoren, die die Ungleichheiten bei der Impfung von Jungen und Mädchen in Subsahara-Afrika begünstigen, das Verständnis der Rolle von Vätern in Bezug auf die Entscheidungsfindung sowie der sozialen, umwelt- und verhaltensbedingten Faktoren, die zu Falschinformationen bei den Betreuungspersonen führen. Zudem sollen nationale Interessenvertreter im Anschluss über die Ergebnisse der Studie und die Nutzung der Erkenntnisse für politische Maßnahmen informiert werden. Subsahara-Afrika weist die höchste Sterblichkeitsrate bei Kindern unter fünf Jahren auf. Eine wichtige Ursache sind Todesfälle durch Infektionskrankheiten, die durch Impfungen verhindert werden können. In den letzten Jahren ist die Durchimpfungsrate von Kindern in Subsahara-Afrika gegen vermeidbare Infektionskrankheiten jedoch unter anderem durch Falschinformationen, geschlechtsspezifische Unterschiede und die Einstellung der Väter zur Impfung zurückgegangen. Im Rahmen dieser Studie sollen in Nigeria, Malawi und Kenia quantitative Daten (Fragebogen) zu den Impfeinstellungen von Betreuungspersonen und qualitative Daten (Fokusgruppendiskussion) erhoben werden. Der Fokus liegt dabei auf den Auswirkungen von Falschinformationen, Geschlechterdisparität und Männlichkeit auf die Impfentscheidung. Damit soll ein wichtiger Beitrag zum Verständnis der Faktoren geleistet werden, die das Zögern bei Impfungen vorantreiben. Langfristig soll dadurch die Kinder- und Säuglingssterblichkeit in Subsahara-Afrika verringert werden.