Fördermaßnahme

Vernetzungsplattform Forschung für Globale Gesundheit – German Alliance for Global Health Research

Veröffentlichung der Bekanntmachung: 2019
Förderzeitraum: 2020 - 2025
Gesamte Fördersumme: bis zu 3,3 Mio. Euro
Anzahl der Projekte: Geschäftsstelle

1. Ziele der Fördermaßnahme

Das BMBF fördert den Aufbau einer Vernetzungsplattform/Allianz Forschung für Globale Gesundheit. Mit der Allianz wird ein wissenschaftsgetriebenes Forum für die deutsche Forschungsszene im Bereich der Globalen Gesundheit aufgebaut. Die Allianz stärkt einerseits die standort- und disziplinübergreifende Zusammenarbeit der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in der Globalen Gesundheit in Deutschland. Andererseits dient sie der Anbahnung und dem Ausbau der wissenschaftlichen Zusammenarbeit. Zu diesem Zweck sollen im Rahmen der Allianz innovative und interdisziplinäre Pilotprojekte durchgeführt werden. Die Plattform fördert ebenfalls den Austausch mit ausländischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowohl in hochentwickelten Ländern als auch in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen.

Eine spätere Einbeziehung von weiteren nationalen wie internationalen Förderern und gesellschaftlichen Akteuren ist geplant. Ein wichtiges Ziel der Plattform ist die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, u.a. die Förderung von speziellen Trainings- und Fortbildungsprogrammen, die den wissenschaftlichen Nachwuchs frühzeitig an disziplinübergreifende Ansätze der Globalen Gesundheit heranführen. Insgesamt soll die Plattform dazu beitragen, Deutschland als hochinnovativen Forschungsstandort im Bereich der Globalen Gesundheit weiter zu entwickeln.

In diesem Vorhaben wird der Aufbau und Betrieb einer Geschäftsstelle zur Umsetzung der Ziele der Allianz gefördert. Die Arbeiten der Vernetzungsplattform und der Geschäftsstelle werden durch ein Steuerungsgremium begleitet, welches die Begutachtung der Forschungsprojekte übernimmt. Angesiedelt ist die Geschäftsstelle an der Charité - Universitätsmedizin Berlin.

2. Stand der Fördermaßnahme

Die Geschäftsstelle wird seit dem 1.2.2020 vom BMBF gefördert. Bisher gibt es noch keine geförderten Projekte.

Einzelprojekte

CAREMA - Katalysierung der HIV-Bekämpfung in Madagaskar: Eine sektorübergreifende Initiative für Forschung und Aktion

Förderkennzeichen: 01KA2408
Gesamte Fördersumme: 199.983 EUR
Förderzeitraum: 2024 - 2026
Projektleitung: Dr. Nadine Muller
Adresse: Charité - Universitätsmedizin Berlin, Campus Charité Mitte, Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Infektiologie und Pneumologie
Charitéplatz 1
10117 Berlin

CAREMA - Katalysierung der HIV-Bekämpfung in Madagaskar: Eine sektorübergreifende Initiative für Forschung und Aktion

Die "Deutsche Allianz für globale Gesundheitsforschung" (GLOHRA) setzt sich für den Ausbau der standort- und disziplinübergreifenden Zusammenarbeit und die wissenschaftliche Nachwuchsförderung im Bereich der Globalen Gesundheit ein. Zu diesem Zweck werden im Rahmen der GLOHRA innovative sektorübergreifende und interdisziplinäre Projekte gefördert sowie Forschungsstipendien vergeben. Im Rahmen dieses Global Health Fellowship werden Forschungs-, Zivilgesellschafts- und politische Partner vereint, um die HIV-Bekämpfung in Madagaskar zu stärken und sektorale Barrieren abzubauen. Madagaskar steht vor einer eskalierenden HIV-Epidemie, die durch unzureichende Aufmerksamkeit und fehlende wissenschaftliche Beweise verschärft wird. Dies perpetuiert einen Kreislauf, der HIV-Präventions- und Kontrollmaßnahmen behindert. Darüber hinaus agieren HIV-Initiativen in Madagaskar isoliert voneinander, was die Umsetzung von Forschungsergebnissen in die Praxis erschwert. Die spezifischen Ziele umfassen die Bewertung der HIV-Prävalenz und Risikofaktoren bei schwangeren Frauen, die Untersuchung von Barrieren zur Verhinderung der Mutter-Kind-Übertragung von HIV und die Förderung des sektorübergreifenden Austauschs und Wissenstransfers. Hiermit stellt das Projekt Lokalisierung, Gleichberechtigung und hohe Forschungsqualität in den Vordergrund. Das Projekt umfasst verschiedene Arbeitspakete, darunter eine Fall-Kontroll-Studie zur HIV-Prävalenz bei schwangeren Frauen, die Perspektiven der Interessengruppen zu Herausforderungen beim Zugang zu Präventionsdiensten zur Mutter-Kind-Übertragung, die Förderung der Aktivitäten der HIV-Austauschgruppe, eine Plattform für sektorübergreifenden Austausch zwischen nationalen und internationalen Partnern sowie Maßnahmen zur Sicherstellung der Forschungsqualität und Förderung gerechter Partnerschaften.

MOSAIC - Mückenexkremente zur Untersuchung und Kontrolle von Arboviren

Förderkennzeichen: 01KA2407
Gesamte Fördersumme: 173.587 EUR
Förderzeitraum: 2024 - 2026
Projektleitung: Dr. Christin Körsten
Adresse: Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit
Südufer 10
17493 Greifswald

MOSAIC - Mückenexkremente zur Untersuchung und Kontrolle von Arboviren

Die "Deutsche Allianz für globale Gesundheitsforschung" (GLOHRA) setzt sich für den Ausbau der standort- und disziplinübergreifenden Zusammenarbeit und die wissenschaftliche Nachwuchsförderung im Bereich der Globalen Gesundheit ein. Zu diesem Zweck werden im Rahmen der GLOHRA innovative sektorübergreifende und interdisziplinäre Projekte gefördert sowie Forschungsstipendien vergeben. Im Rahmen dieses Global Health Fellowship wird das Potenzial von Mückenexkrementen als Probentyp zur Arboviren-Überwachung evaluiert. Durch die zunehmende geographische Verbreitung und die human- und veterinärmedizinische Bedeutung von durch Arthropoden übertragene zoonotische Viren (Arboviren) ist die gezielte Überwachung und Kontrolle dieser Viren unerlässlich. Dieser Ansatz hat das Potenzial, eine schnelle und kostengünstige Surveillance von Arboviren zu ermöglichen, wurde bisher jedoch nicht standardisiert eingesetzt. Ziel dieses Vorhabens ist es daher, eine Methodik zu entwickeln, die die Sammlung und Analyse von Mückenexkrementen im Feld ermöglicht, und diese Methode anschließend in Feldstudien in Mitteleuropa (Deutschland) und Ostafrika (Sansibar, Tansania) zu validieren. Die Ergebnisse aus diesem Vorhaben sollen eine schnellere, kosteneffektive und effizientere Arbovirus-Überwachung ermöglichen. Damit trägt das Vorhaben zum Verständnis der Übertragungsdynamik, zur Bewertung von Risiken für die öffentliche Gesundheit und zur gezielten Bekämpfung von Kontrollmaßnahmen bei.

EcoSAP- Sandmücken assoziierte Krankheitserreger und ihre Vektoren in Ghana, Westafrika: Ökologische Dynamik und Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit

Förderkennzeichen: 01KA2406
Gesamte Fördersumme: 183.278 EUR
Förderzeitraum: 2024 - 2026
Projektleitung: Dr. Eric Agboli
Adresse: Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM)
Bernhard-Nocht-Str. 74
20359 Hamburg

EcoSAP- Sandmücken assoziierte Krankheitserreger und ihre Vektoren in Ghana, Westafrika: Ökologische Dynamik und Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit

Die "Deutsche Allianz für globale Gesundheitsforschung" (GLOHRA) setzt sich für den Ausbau der standort- und disziplinübergreifenden Zusammenarbeit und die wissenschaftliche Nachwuchsförderung im Bereich der Globalen Gesundheit ein. Zu diesem Zweck werden im Rahmen der GLOHRA innovative sektorübergreifende und interdisziplinäre Projekte sowie Global Health Fellowships gefördert. Mücken und Zecken haben Vorrang in Überwachungsprogrammen als Vektoren für arbovirale Krankheiten, wobei andere Vektoren wie Sandmücken oft vernachlässigt werden. Sandmücken sind als Überträger von Leishmanien bekannt, können aber auch Phleboviren übertragen, die Sandmückenfieber oder schwerwiegendere neuroinvasive Krankheiten verursachen können. Prävalenzdaten über von Sandmücken übertragene Pathogene sind in Subsahara-Afrika nur wenig vorhanden. Daher ist die frühzeitige Erkennung lokaler Ausbrüche und die Identifizierung des krankheitsverursachenden Erregers entscheidend für eine effektive Vorbereitung auf Epidemien oder Pandemien. Im Rahmen dieser Studie soll die Verbreitung, Ökologie (Blutmahlzeit- und Brutgebietsbestimmung) und die Artenzusammensetztung von Sandmücken in Ghana untersucht werden. Gesammelte Sandmücken sollen auf Leishmanien und Phleboviren getestet werden und mit Hilfe der CASPER (Community Assessment for Public Health Emergency Response) Methode sollen die Krankheitsbedenken und die Praktiken des präventiven Verhaltens der Haushalte evaluiert werden. Öffentliche Aufklärung wird auf Basis des initialen CASPER-Berichts durchgeführt, um Interventionen für Vektorbekämpfungsstrategien umzusetzen. Die Studie wird erstmals Daten über die Verbreitung und die Ökologie von Phleboviren und Leishmanien und ihren Vektoren und ihre Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit in Ghana liefern und kann somit die Diagnose von NTDs verbessern. Des Weiteren können die Ergebnisse die Vektorkontrollpolitik und die klinische Praxis im globalen Gesundheitskontext positiv beeinflussen.

Diabetes-Inzidenz und Gewichtsveränderung nach der Umstellung auf Dolutegravir, ein antiretrovirales Medikament, bei HIV-Infizierten in einer afrikanischen prospektiven Kohorte

Förderkennzeichen: 01KA2403
Gesamte Fördersumme: 171.811 EUR
Förderzeitraum: 2024 - 2026
Projektleitung: Dr. Melani Ratih Mahanani
Adresse: Universität Heidelberg, Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg Institut für Global Health
Im Neuenheimer Feld 130.3
69120 Heidelberg

Diabetes-Inzidenz und Gewichtsveränderung nach der Umstellung auf Dolutegravir, ein antiretrovirales Medikament, bei HIV-Infizierten in einer afrikanischen prospektiven Kohorte

Die "Deutsche Allianz für globale Gesundheitsforschung" (GLOHRA) setzt sich für den Ausbau der standort- und disziplinübergreifenden Zusammenarbeit und die wissenschaftliche Nachwuchsförderung im Bereich der Globalen Gesundheit ein. Zu diesem Zweck werden im Rahmen der GLOHRA innovative sektorübergreifende und interdisziplinäre Projekte sowie Global Health Fellowships gefördert. Das Projekt INTEGRATIVE zielt darauf, die Inzidenz und Risikofaktoren von Diabetes mellitus Typ 2 und Gewichtsveränderung nach der Umstellung auf Dolutegravir bei HIV-Infizierten in Malawi zu ermitteln. Dolutegravir wird seit Anfang 2019 in Malawi als eine weitere Optimierung der antiretroviralen Therapie genutzt. Diese Therapie unterdrückt die retrovirale HIV-Replikation. Allerdings sind Integrase-Inhibitoren wie Dolutegravir bei HIV-Infizierten mit einer Gewichtszunahme assoziiert. Das Risiko für andere metabolische Nebenwirkungen, wie zum Beispiel Diabetes mellitus Typ 2, ist leider weniger bekannt. Die Ergebnisse dieser Studie werden ein besseres Verständnis für die Bedeutung der Integrierung von Präventionsprogrammen nicht übertragbarer Krankheiten in die schon vorhandenen HIV-Programme in einer simultanen und integrierten Weise verschaffen. Diese wird zu einer umfassenderen und ganzheitlicheren Patientenversorgung und zu einem verbesserten Behandlungserfolg beitragen, insbesondere in einem ressourcenbegrenzten Setting wie Malawi.

Erforschung und Förderung von krebsbezogener Gesundheitskompetenz mithilfe von online Geschichten in Subsahara Afrika am Beispiel von Kenia

Förderkennzeichen: 01KA2305
Gesamte Fördersumme: 199.990 EUR
Förderzeitraum: 2023 - 2025
Projektleitung: Dr. Stefanie Harsch
Adresse: Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Zentrum für Medizin und Gesellschaft
Hebelstr. 29
79104 Freiburg im Breisgau

Erforschung und Förderung von krebsbezogener Gesundheitskompetenz mithilfe von online Geschichten in Subsahara Afrika am Beispiel von Kenia

Die "Deutsche Allianz für globale Gesundheitsforschung" (GLOHRA) setzt sich für den Ausbau der standort- und disziplinübergreifenden Zusammenarbeit und die wissenschaftliche Nachwuchsförderung im Bereich der Globalen Gesundheit ein. Zu diesem Zweck werden im Rahmen der GLOHRA innovative sektorübergreifende und interdisziplinäre Projekte sowie Global Health Fellowships gefördert. Ziel des Forschungsvorhabens CaLioS ist es, die krebsbezogene Gesundheitskompetenz (Cancer Literacy) von Krebspatientinnen und -Patienten in Subsahara-Afrika zu verstehen und mit Hilfe von online verfügbaren Erfahrungsberichten zu erhöhen, um langfristig die Lebensqualität und den Behandlungserfolg zu verbessern. Trotz steigender Anzahl an Krebsneuerkrankungen in Subsahara-Afrika liegen kaum empirische Erkenntnisse über das Leben mit Krebs, die alltäglichen Herausforderungen, die Cancer Literacy und Interventionen zu deren Verbesserung vor. Das Projekt erfasst zuerst die alltäglichen Bedarfe von Krebspatienten und ihrer Angehörigen in Kenia, krebsbezogene Bildungsangebote und Empfehlungen für online Interventionen zur Förderung von Cancer Literacy. Dann werden Erfahrungsberichte von Krebspatientinnen und -Patienten aufgenommen, diese pädagogisch aufbereitet und auf einer Webseite und in Sozialen Medien bereitgestellt. Drittens wird untersucht, ob die Nutzung dieses Onlineangebots die Cancer Literacy von Krebspatienten mehr verbessert als Standardangebote. Viertens wird ein Antrag für ein größeres Forschungsprojekt zur Ausweitung dieser Intervention auf andere Erkrankungen und Länder und dessen wissenschaftlicher Begleitung mit Kooperationspartnern aus Subsahara-Afrika ausgearbeitet.

Innovationspolitik für widerstandsfähige biomedizinische F&E-Systeme: Lehren aus der Innovationsreaktion auf die COVID-19-Pandemie

Förderkennzeichen: 01KA2304
Gesamte Fördersumme: 199.651 EUR
Förderzeitraum: 2023 - 2025
Projektleitung: Dr. Rosa Helene Jahn
Adresse: Universität Heidelberg, Medizinische Fakultät und Universitätsklinikum Heidelberg, Sektion Health Equity Studies & Migration
Im Neuenheimer Feld 130.3
69120 Heidelberg

Innovationspolitik für widerstandsfähige biomedizinische F&E-Systeme: Lehren aus der Innovationsreaktion auf die COVID-19-Pandemie

Die "Deutsche Allianz für globale Gesundheitsforschung" (GLOHRA) setzt sich für den Ausbau der standort- und disziplinübergreifenden Zusammenarbeit und die wissenschaftliche Nachwuchsförderung im Bereich der Globalen Gesundheit ein. Zu diesem Zweck werden im Rahmen der GLOHRA innovative sektorübergreifende und interdisziplinäre Projekte sowie Global Health Fellowships gefördert. Das Innovationssystem der COVID-19 Impfstoffe ist in vielerlei Hinsicht außergewöhnlich, nicht nur im Hinblick auf Geschwindigkeit der Impfstoffentwicklung. Auch die Finanzierung und die Anreize zur Beteiligung an der Impfstoffentwicklung für COVID-19 sind neuartig und stellen eine Abkehr von "traditioneller" Innovationsfinanzierung und -politik dar. Dies beinhaltet sowohl den verstärkten Einsatz von direkter Forschungsförderung und Vorabkaufverträge, als auch den im Juni 2022 in der Welthandelsorganisation (WTO) verabschiedeten "Covid-19 waiver". Dieser waiver vereinfacht es, den bestehenden Patentschutz auf COVID-19 Impfstoffe durch Zwangslizenzen zu umgehen und soll so zu einer gerechteren Impfstoffentwicklung und -verteilung führen. Durch eine Untersuchung des Innovationssystems zur Entwicklung von COVID-19 Impfstoffen soll das Projekt InnoCOV zu einer nachhaltigen und gerechten Innovationspolitik beitragen und interdisziplinäre, evidenzbasierte Empfehlungen entwickeln. Um dies zu erreichen beinhaltet das Projekt 1) ein systematisches Mapping des COVID-19 Impfstoff-Innovationssystems und eine logistische Regressionsanalyse der Auswirkungen neuer Finanzierungsmechanismen; 2) bis zu drei Fallstudien zur Anwendung des COVID-19 waivers sowie eine segmentierte Regressionsanalyse, um die Auswirkungen des waivers auf die Impfstoffinnovation und den Impfstoffzugang zu erfassen; 3) eine normative Analyse der Innovationspolitik und eine sozio-rechtliche Untersuchung der Verhandlungen über den COVID-19 waiver in der WTO mittels quantitativer Textanalyse und qualitativer Interviews.

Evaluierung und Validierung der molekularen Überwachung der Resistenz gegen Malariamedikamente mit besonderem Schwerpunkt auf der Artemisinin-Resistenz

Förderkennzeichen: 01KA2303
Gesamte Fördersumme: 200.000 EUR
Förderzeitraum: 2023 - 2025
Projektleitung: Welmoed van Loon
Adresse: Charité - Universitätsmedizin Berlin, Institut für Tropenmedizin und Internationale Gesundheit
Augustenburger Platz 1
13353 Berlin

Evaluierung und Validierung der molekularen Überwachung der Resistenz gegen Malariamedikamente mit besonderem Schwerpunkt auf der Artemisinin-Resistenz

Die "Deutsche Allianz für globale Gesundheitsforschung" (GLOHRA) setzt sich für den Ausbau der standort- und disziplinübergreifenden Zusammenarbeit und die wissenschaftliche Nachwuchsförderung im Bereich der Globalen Gesundheit ein. Zu diesem Zweck werden im Rahmen der GLOHRA innovative sektorübergreifende und interdisziplinäre Projekte gefördert sowie Forschungsstipendien vergeben. Im Rahmen dieses Global Health Fellowship werden molekulare Überwachungsmethoden für Resistenzen gegen Antimalaria-Medikamente, insbesondere Artemisin-Resistenzen, entwickelt und getestet. Diese Tests werden jedoch an Malariamücken durchgeführt und mit der Standardüberwachung durch Unterschung von Patientenblut verglichen. Das jüngste Auftreten einer Artemisinin-Resistenz bei Malariaparasiten in Ostafrika stellt nämlich eine ernste Bedrohung für die öffentliche Gesundheit auf dem gesamten Kontinent dar. Die Artemisinin-Kombinationstherapie bildet den Eckpfeiler der Malariabehandlung und -bekämpfung, und es gibt bis heute keinen geeigneten Ersatz. Die Artemisinin-Resistenz wird durch spezifische Mutationen in Malariaparasiten hervorgerufen, die durch molekulare Überwachungstechniken nachgewiesen werden können. Es werden daher bestehende molekulare Nachweismethoden für die jeweiligen Mückenproben angepasst und optimiert. Die zu entwickelnde Überwachungstechnik soll helfen die tatsächliche Prävalenz von artemisinin-resistenten Malariaparasiten zu bewerten, Hotspots der Resistenz zu identifizieren und Malariakontrollvorschläge zu unterbreiten.

Kindeswohl - Der Beitrag von Familiendynamik und elterlicher psychischer Gesundheit zum Wohlergehen von Kindern

Förderkennzeichen: 01KA2302
Gesamte Fördersumme: 178.680 EUR
Förderzeitraum: 2023 - 2025
Projektleitung: Dr. Hawkar Ibrahim (Hussin)
Adresse: Universität Bielefeld, Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft, Klinische Psychologie und Psychotherapie, AE 11
Universitätsstr. 25
33615 Bielefeld

Kindeswohl - Der Beitrag von Familiendynamik und elterlicher psychischer Gesundheit zum Wohlergehen von Kindern

Die "Deutsche Allianz für globale Gesundheitsforschung" (GLOHRA) setzt sich für den Ausbau der standort- und disziplinübergreifenden Zusammenarbeit und die wissenschaftliche Nachwuchsförderung im Bereich der Globalen Gesundheit ein. Zu diesem Zweck werden im Rahmen der GLOHRA innovative sektorübergreifende und interdisziplinäre Projekte gefördert sowie Forschungsstipendien vergeben. Kinder, die in Ländern leben, die von Krieg und Konflikten betroffen sind, sind einem hohen Risiko ausgesetzt, mehrere traumatische Ereignisse zu erleben, einschließlich Krieg und Gewalt innerhalb der Familie und des Umfelds. Diese Traumaexposition und anhaltender Stress unter Kriegs- und Nachkriegsbedingungen können zu psychischen Erkrankungen führen und verschiedene Entwicklungsresultate beeinträchtigen. Im Rahmen dieses Global Health Fellowship wird eine Längsschnittstudie durchgeführt, deren Ziel es ist, Veränderungen der psychischen Gesundheit von Kindern im Laufe der Zeit zu untersuchen, einschließlich Posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS) und Depressionen. Darüber hinaus hat dieses Forschungsprojekt zum Ziel, prädiktive Risiko- und Resilienzfaktoren zu identifizieren, die mit Veränderungen der psychischen Gesundheit verbunden sind. Insbesondere soll die Rolle der folgenden Faktoren im Zeitverlauf untersucht werden: elterliche Traumata, elterliche psychische Gesundheit, Erziehungsstil, familiäre Gewalt und andere Familienfaktoren bei der Vorhersage von Veränderungen der psychischen Gesundheit bei Kindern.

Auswirkungen von Falschinformationen, geschlechtsspezifischen Unterschieden und Maskulinität auf Impfentscheidungen von Betreuungspersonen in Subsahara-Afrika

Förderkennzeichen: 01KA2216
Gesamte Fördersumme: 196.915 EUR
Förderzeitraum: 2022 - 2024
Projektleitung: Collins G. Adeyanju
Adresse: Universität Erfurt, Philosophische Fakultät, Seminar für Medien- und Kommunikationswissenschaft
Nordhäuser Str. 63
99089 Erfurt

Auswirkungen von Falschinformationen, geschlechtsspezifischen Unterschieden und Maskulinität auf Impfentscheidungen von Betreuungspersonen in Subsahara-Afrika

Die "Deutsche Allianz für globale Gesundheitsforschung" (GLOHRA) setzt sich für den Ausbau der standort- und disziplinübergreifenden Zusammenarbeit und die wissenschaftliche Nachwuchsförderung im Bereich der Globalen Gesundheit ein. Zu diesem Zweck werden im Rahmen der GLOHRA innovative sektorübergreifende und interdisziplinäre Projekte sowie Global Health Fellowships gefördert. Ziel dieses Global Health Fellowships ist die Analyse der Faktoren, die die Ungleichheiten bei der Impfung von Jungen und Mädchen in Subsahara-Afrika begünstigen, das Verständnis der Rolle von Vätern in Bezug auf die Entscheidungsfindung sowie der sozialen, umwelt- und verhaltensbedingten Faktoren, die zu Falschinformationen bei den Betreuungspersonen führen. Zudem sollen nationale Interessenvertreter im Anschluss über die Ergebnisse der Studie und die Nutzung der Erkenntnisse für politische Maßnahmen informiert werden. Subsahara-Afrika weist die höchste Sterblichkeitsrate bei Kindern unter fünf Jahren auf. Eine wichtige Ursache sind Todesfälle durch Infektionskrankheiten, die durch Impfungen verhindert werden können. In den letzten Jahren ist die Durchimpfungsrate von Kindern in Subsahara-Afrika gegen vermeidbare Infektionskrankheiten jedoch unter anderem durch Falschinformationen, geschlechtsspezifische Unterschiede und die Einstellung der Väter zur Impfung zurückgegangen. Im Rahmen dieser Studie sollen in Nigeria, Malawi und Kenia quantitative Daten (Fragebogen) zu den Impfeinstellungen von Betreuungspersonen und qualitative Daten (Fokusgruppendiskussion) erhoben werden. Der Fokus liegt dabei auf den Auswirkungen von Falschinformationen, Geschlechterdisparität und Männlichkeit auf die Impfentscheidung. Damit soll ein wichtiger Beitrag zum Verständnis der Faktoren geleistet werden, die das Zögern bei Impfungen vorantreiben. Langfristig soll dadurch die Kinder- und Säuglingssterblichkeit in Subsahara-Afrika verringert werden.

Rassismus und Psychische Gesundheit: Eine Qualitative Studie mit Humanitären Helfenden

Förderkennzeichen: 01KA2215
Gesamte Fördersumme: 199.764 EUR
Förderzeitraum: 2022 - 2024
Projektleitung: Dr. Hannah Strohmeier
Adresse: Charité - Universitätsmedizin Berlin, Institut für Tropenmedizin und Internationale Gesundheit
Augustenburger Platz 1
13353 Berlin

Rassismus und Psychische Gesundheit: Eine Qualitative Studie mit Humanitären Helfenden

Die "Deutsche Allianz für globale Gesundheitsforschung" (GLOHRA) setzt sich für den Ausbau der standort- und disziplinübergreifenden Zusammenarbeit und die wissenschaftliche Nachwuchsförderung im Bereich der Globalen Gesundheit ein. Zu diesem Zweck werden im Rahmen der GLOHRA innovative sektorübergreifende und interdisziplinäre Projekte sowie Global Health Fellowships gefördert. Ziel dieses Global Health Fellowships ist die Durchführung einer qualitativen Studie, welche die Stimmen nationaler und internationaler humanitärer Helferinnen und Helfer zu ihren Erfahrungen mit Rassismus in humanitären Organisationen und deren Auswirkungen auf die psychische Gesundheit erfasst. Dadurch sollen die Akteure (humanitäre Helfende, Geberinstitutionen, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler) bei der Entwicklung und Implementierung von Maßnahmen gegen Rassismus in humanitären Organisationen unterstützt werden. Drei aufeinander aufbauende Forschungsfragen leiten die Studie: Erstens, was sagen der öffentliche Diskurs und die Kommunikation von humanitären Helfenden über Rassismus innerhalb humanitärer Organisationen aus? Zweitens, was sind die psychosozialen Folgen der Erfahrung von Rassismus für humanitäre Helfende? Drittens, welche Strategien schlagen humanitäre Helfende vor, um Rassismus am Arbeitsplatz entgegen zu wirken? Diese Fragen werden durch den Einsatz qualitativer Methoden beantwortet: die erste Frage wird diskursanalytisch bearbeitet; die zweite und dritte Frage durch einen Grounded Theory Ansatz basierend auf Interviews mit nationalen und internationalen humanitären Helfenden unter der Berücksichtigung des Konzepts der Intersektionalität.

Abgeschlossen

Populationsbasiertes Gebärmutterhalskrebs-Screening und Präventionsansätze in Indonesien

Förderkennzeichen: 01KA2104
Gesamte Fördersumme: 239.807 EUR
Förderzeitraum: 2021 - 2023
Projektleitung: Prof. Dr. Jörg Haier
Adresse: Medizinische Hochschule Hannover, Comprehensive Cancer Center Hannover
Carl-Neuberg-Str. 1
30625 Hannover

Populationsbasiertes Gebärmutterhalskrebs-Screening und Präventionsansätze in Indonesien

Die "Deutsche Allianz für globale Gesundheitsforschung" (GLOHRA) setzt sich für den Ausbau der standort- und disziplinübergreifenden Zusammenarbeit und die wissenschaftliche Nachwuchsförderung im Bereich der Globalen Gesundheit ein. Zu diesem Zweck werden im Rahmen der GLOHRA innovative sektorübergreifende und interdisziplinäre Projekte sowie Global Health Fellowships gefördert. Gebärmutterhalskrebs ist weltweit die vierthäufigste Krebsart bei Frauen, zumeist verursacht durch eine Infektion mit Humanem Papilloma Virus (HPV). Gleichzeitig ist Gebärmutterhalskrebs eine der wenigen Krebsarten, die sich präventiv verhindern lassen. Die Prävention beruht auf zwei wesentlichen Säulen: Screening und Impfung. Die Weltgesundheitsorganisation hat sich zum Ziel gesetzt, dass 70% aller weiblichen Erwachsenen eine Früherkennungsuntersuchung erhalten sollen, aber in Ländern mit mittlerem und niedrigem Einkommen wie Indonesien bestehen noch Schwierigkeiten bei der Umsetzung. Das sektorenübergreifende Projekt IndoCerCa verfolgt das Ziel klinisch-effektive, kostengünstige und von der Zielgruppe akzeptierte Strategien zur Elimination von Gebärmutterhalskrebs in der Provinz Yogyakarte in Indonesien zu etablieren. Dafür werden mögliche Implementierungsbarrieren und wichtige Aspekte, wie die spezifische Akzeptanz und den Zugang zur Versorgung vor allem von vulnerablen Gruppen, bei der Einführung von HPV-Selbsttests in Indonesien analysiert. Zentrales Teilprojekt ist eine klinische Studie mit 2.000 Frauen, in der zwei verschiedene Techniken zu HPV- Selbsttests verglichen werden.

Abgeschlossen

Einfluss von Umweltfaktoren auf das Darmkrebsrisiko in Subsahara-Afrika: Ballaststoffe und chronische Darminfektionen mit pathogenen Bakterien

Förderkennzeichen: 01KA2103
Gesamte Fördersumme: 198.138 EUR
Förderzeitraum: 2021 - 2023
Projektleitung: Dr. Sören Ocvirk
Adresse: Deutsches Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE)
Arthur-Scheunert-Allee 114-116
14558 Nuthetal

Einfluss von Umweltfaktoren auf das Darmkrebsrisiko in Subsahara-Afrika: Ballaststoffe und chronische Darminfektionen mit pathogenen Bakterien

Darmkrebs ist eine der am häufigsten auftretenden Krebserkrankungen weltweit und wird zu großen Teilen von Umweltfaktoren wie der Ernährung beeinflusst. In vorherigen Arbeiten konnte gezeigt werden, dass eine hohe Zufuhr von Ballaststoffen hohe Konzentrationen an kurzkettigen Fettsäuren im Darm bedingt, welche mit einem geringen Darmkrebsrisiko assoziiert sind. Das Ziel dieses Vorhabens ist die Untersuchung eines neuen Zusammenhangs, welcher die tumorunterdrückende Wirkung von Ballaststoffen erklären kann: Der hohe Verzehr von Ballaststoffen verstärkt das Auftreten bestimmter pathogener Bakterien im Darm, welche vor Veränderungen in der Darmschleimhaut schützen, die mit Darmkrebs assoziiert sind.

German Alliance for Global Health Research

Förderkennzeichen: 01KA1919
Gesamte Fördersumme: 3.351.977 EUR
Förderzeitraum: 2020 - 2025
Projektleitung: Dr. Jörg Heldmann
Adresse: Charité - Universitätsmedizin Berlin
Chariteplatz 1
10117 Berlin

German Alliance for Global Health Research

Die "German Alliance for Global Health Research" ist eine forschungsorientierte Plattform, deren Ziel es ist, die interdisziplinäre, internationale und sektorübergreifende Forschung und Zusammenarbeit zur globalen Gesundheit in und außerhalb Deutschlands zu unterstützen. Sie besteht aus drei Organen und Gremien: der General Assembly, dem interdisziplinären Steering Committee und der Geschäftsstelle (Secretariat) an der Charité in Berlin. Sie zielt ab auf den Aufbau einer interdisziplinären deutschen Global Health Forschungs-Community, die Stärkung des deutschen Beitrags zur Global Health Forschung, die Unterstützung des wissenschaftlichen Nachwuchses und die Stärkung der sektorübergreifenden Zusammenarbeit im Bereich globale Gesundheit in Deutschland und darüber hinaus.