Die „Deutsche Allianz für globale Gesundheitsforschung“ (GLOHRA) setzt sich für den Ausbau der standort- und disziplinübergreifenden Zusammenarbeit und die wissenschaftliche Nachwuchsförderung im Bereich der Globalen Gesundheit ein. Zu diesem Zweck werden im Rahmen der GLOHRA innovative sektorübergreifende und interdisziplinäre Projekte sowie Global Health Fellowships gefördert.
Ziel dieses interdisziplinären Pilotprojektes ist es, durch die Entwicklung eines Instruments zur Messung geschlechtsspezifischer Diskriminierung die Grundlage für zukünftige Analysen der Beziehung zwischen geschlechtsspezifischer Diskriminierung und verschiedenen Aspekten der Müttergesundheit, einschließlich der Müttersterblichkeit, zu legen.
Im Rahmen des Vorhabens soll zunächst ein systematischer Literaturüberblick über bereits bestehende Definitionen und Messmethoden für geschlechtsspezifische Diskriminierung erstellt werden. Anschließend werden Interviews und Fokusgruppen mit politischen Entscheidungsträgern, Leistungserbringern, Vertretern der Zivilgesellschaft und Frauen in mindestens vier Ländern in Subsahara-Afrika durchgeführt. Dadurch soll ein Verständnis für kontextspezifische Ansichten zu geschlechtsspezifischer Diskriminierung entwickelt werden. Aufbauend auf den Ergebnissen dieser Arbeiten soll ein quantitatives Messinstrument (z. B. ein Fragebogen) entwickelt werden, um eine zuverlässige und umfassende Messung geschlechtsspezifischer Diskriminierung in zukünftigen Gesundheitserhebungen zu ermöglichen.