Förderkennzeichen: | 01KI2020 |
Fördersumme: | 2.398.023 EUR |
Förderzeitraum: | 2020 - 2025 |
Projektleitung: | Dr. Daniel Unterweger |
Adresse: |
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Institut für Experimentelle Medizin Arnold-Heller-Str. 3 24105 Kiel |
Der Anstieg an Antibiotikaresistenzen verringert die Anzahl an verfügbaren Antibiotika zur Behandlung von Infektionskrankheiten. Daher sind neue Therapieansätze notwendig, die jenseits existierender Antibiotika einen neuen Wirkmechanismus darstellen und bei denen die Evolution von Resistenzen von Beginn an berücksichtigt wird. Es ist bereits bekannt, dass sich Bakterien gegenseitig auf natürliche Art und Weise bekämpfen. Jedoch wird dieses Phänomen therapeutisch noch nicht dazu verwendet, multi-resistente Bakterien abzutöten. In diesem Vorhaben wird anwendungsorientierte Forschung an sich gegenseitig bekämpfenden Bakterien durchgeführt, um das Potenzial dieser Interaktion für die Therapie von multiresistenten Infektionen herauszufinden. Ziel des Projektes ist es, einen neuen Therapieansatz zur Bekämpfung von multi-resistenten Pseudomonas aeruginosa Bakterien zu entwickeln. Die Erforschung dieser Bakterien wurde von der Weltgesundheitsorganisation als oberste Priorität einstuft. Ein interdisziplinäres Team von Mikrobiologen, Biochemikern, Evolutionsbiologen, Pharmakologen und Medizinern wird untersuchen, inwiefern sich die tödliche Interaktion zwischen Bakterien als mögliche Therapieform für multi-resistente Infektionen eignet. Langfristiges Ziel dieses Vorhabens ist es, diesen Ansatz in die Klinik zu übertragen, so dass Patienten mit Lungeninfektionen, davon direkt profitieren.