Einzelprojekt

Bestrahlung zoonotischer Apicomplexa mit niederenergetischen Elektronen zur Entwicklung von Impfstoffkandidaten

Förderkennzeichen: 01KI1912
Fördersumme: 253.240 EUR
Förderzeitraum: 2020 - 2023
Projektleitung: Dr. Sebastian Ulbert
Adresse: Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie (IZI)
Perlickstr. 1
04103 Leipzig

Im Projekt sollen die Parasiten Cryptosporidium parvum und Toxoplasma gondii über eine neuartige Bestrahlungsmethode attenuiert und als Impfstoffkandidaten getestet werden. Bei Impfstoffen gegen Parasiten muss eine effiziente Immunantwort gegen mehrere Entwicklungsstadien des Erregers induziert werden. Die wenigen Vakzinen in diesem Bereich bestehen daher aus attenuierten Parasiten, welche zwar noch eine Infektion auslösen, sich aber nicht mehr vollständig entwickeln können. Eine der effizientesten Methoden Parasiten zu attenuieren besteht in der ionisierenden Strahlung. Diese schädigt DNA, lässt den Organismen aber noch genügend Aktivität für eine subklinische Infektion. Bisherige Bestrahlungstechniken haben jedoch Nachteile, die eine breite Nutzung für Impfstoffe bisher ausgeschlossen haben. Am Fraunhofer IZI wurde eine neue Methode entwickelt, Krankheitserreger in Flüssigkeiten zu bestrahlen, die niederenergetische Elektronenstrahlung (LEEI), welche viele Vorteile gegenüber dem Stand der Technik aufweist. LEEI soll nun auf C. parvum und T. gondii angewandt und für die Etablierung effizienter Impfstoffkandidaten weiterentwickelt werden. Im Tier wird die Wirksamkeit getestet. Zusätzlich wird ein Bestrahlungsprozess etabliert, der die Basis für die weitere Entwicklung eines Impfstoffs liefern soll.