Veröffentlichung der Bekanntmachung: | 2008 |
Förderzeitraum: | 2019 - 2024 |
Gesamte Fördersumme: | bis zu 3 Mio. Euro |
Anzahl der Projekte: | 2 Geschäftsstelle; Pilot- und Querschnittsprojekte |
Im Rahmen der Forschungsvereinbarung zu von Tieren auf Menschen übertragbaren Krankheiten (Zoonosen) zwischen dem Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV), dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) vom 22.03.2006 wurden zusätzliche Fördermittel in Höhe von 60 Mio. € zur Verfügung gestellt, um das Themenfeld der zoonotischen Infektionskrankheiten erfolgreich bearbeiten zu können und die Prävention, Diagnose und Therapien von zoonotischen Infektionskrankheiten langfristig zu verbessern. In einem ersten Schritt wurde im März 2006 das Forschungs-Sofortprogramm Influenza des Bundes (FSI) mit Forschungsprojekten am Robert-Koch-Institut, Friedrich-Loeffler-Institut und Paul-Ehrlich-Institut initiiert. Im zweiten Schritt wurden vom BMBF Forschungsverbünde zu zoonotischen Infektionskrankheiten gefördert.
Zur Koordination und Vernetzung der Zusammenarbeit der FSI-Projekte im Rahmen des Sofortprogramms und der interdisziplinären BMBF-Forschungsverbünde zu zoonotischen Infektionskrankheiten in Deutschland sowie zur Förderung der breiten horizontalen Vernetzung der Human- und Veterinärmedizin wurde in einem dritten Schritt eine nationale Forschungsplattform für Zoonosen etabliert werden. Die Forschungsplattform setzt sich zusammen aus den Forschern der unterschiedlichen Forschungsverbünde, die in Deutschland tätig sind (Plenum), einem Beirat, dessen Zusammensetzung durch Satzung geregelt wird und einer Geschäftsstelle.
Die nationale Forschungsplattform für Zoonosen wird inhaltlich ressortübergreifend von den drei o. g. Ministerien getragen und durch die Ressortforschungseinrichtungen des BMG und des BMELV unterstützt. Eine befristete Anschubfinanzierung wurde durch das BMBF gewährleistet.
Durch die Etablierung der nationalen Forschungsplattform für Zoonosen wurde ein Netzwerk geschaffen werden, das schnell funktionsfähige, flexible und nachhaltige Lösungen für die Erforschung, Prävention und Bekämpfung von zoonotischen Infektionskrankheiten entwickelt und gemeinsam mit den entsprechenden Institutionen umzusetzen vermag.
Die Koordination verbundübergreifender Querschnittsprojekte und zukünftiger Forschungsaktivitäten soll durch die Geschäftsstelle der nationalen Forschungsplattform für Zoonosen erfolgen. Um die kooperative Forschung auf dem Gebiet der Zoonosen weiter zu verstärken und auf ggf. neue auftretende Herausforderungen rasch reagieren zu können, werden über die Geschäftsstelle Querschnitts- und Pilotprojekte betreut, deren Bewilligung über BMBF/PT erfolgt.
Grundlage für die weitere Förderung ist die Forschungsvereinbarung zu Zoonosen, die am 29.01.2016 zwischen BMBF, BMEL, BMG und BMVg erneuert worden ist.
2. Stand der Fördermaßnahme
Die Geschäftsstelle der nationalen Forschungsplattform wird seit dem 1.1.2009 vom BMBF gefördert (siehe www.zoonosen.net). Seit 2016 befindet sich die Geschäftsstelle in der Verstetigungsphase. Die Personalstellen werden von der Uni Münster und vom FLI finanziert.
Anträge zu Pilot.- und Querschnittsprojekten werden über den Internen Beirat der Nationalen Forschungsplattform laufend bewertet (siehe www.zoonosen.net).