Zoonosen sind Infektionskrankheiten, die vom Tier zum Menschen und umgekehrt übertragen werden. Um diese Erkrankungen wirksam bekämpfen zu können, müssen Akteure aus unterschiedlichen Fachdisziplinen (Humanmedizin, Veterinärmedizin, Infektionsbiologie etc.) eng zusammen arbeiten.
Seit 2009 wird die Nationale Forschungsplattform für Zoonosen vom BMBF mit dem Ziel gefördert, Zoonosenforscherinnen und –forscher der verschiedenen Fachdisziplinen in Deutschland zu vernetzen. Inzwischen vereint die Zoonosenplattform mehr als 800 Mitglieder unter ihrem Dach, die das Angebot interdisziplinärer Veranstaltungen (auch unter Beteiligung des Öffentlichen Gesundheitswesens) sowie die Förderberatungen über mögliche Antragstellungen vor allem im Bereich der Förderung von Pilot- und Querschnittsprojekten oder die Nachwuchsangebote intensiv nutzen.
Die Aufgaben der Geschäftsstelle werden an zwei Standorten umgesetzt, am Friedrich-Loeffler-Institut in Greifswald (Insel Riems) und an der Universität Münster. Der Geschäftsstellenstandort Münster kümmert sich um die Konzeption, Realisation und Organisation bestehender und neuer Veranstaltungskonzepte, die auch der nationalen und internationalen Vernetzung dienen. Ferner wird die Öffentlichkeitsarbeit modernisiert, um die Sichtbarkeit der Zoonosenplattform, auch international, zu erhöhen. Als neue Aktivitäten kommen die Gremien- und Mitgliederbetreuung der Zoonosenplattform hinzu. Der Schwerpunkt der Aktivitäten des Friedrich-Loeffler-Institutes wird weiterhin der Bereich Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses sein.
Die Nationale Forschungsplattform für Zoonosen, gemeinsam getragen vom BMBF, BMG, BMEL und BMVg, ist ein Kommunikationsnetz für alle in Deutschland aktiven Arbeitsgruppen im Bereich der Zoonosenforschung.