Förderkennzeichen: | 01KI2309 |
Fördersumme: | 183.846 EUR |
Förderzeitraum: | 2023 - 2024 |
Projektleitung: | Dr. Björn Meyer |
Adresse: |
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg - Medizinische Fakultät und Universitätsklinikum, Institut für medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene Leipziger Str. 44 39120 Magdeburg |
Es soll ein aktivierbares fluoreszierendes Reportersystem für Mückenzellen entwickelt werden, das durch die virale Protease aktiviert wird. Es wird den Nachweis von Virusinfektionen ohne die Zugabe von weiteren Reagenzien ermöglichen. Ein solches System konnte bereits in Säugetierzellen etabliert werden, um z. B. SARS-CoV-2-Infektionen nachzuweisen. In diesem Pilotprojekt soll das flipGFP-Reportersystem für den Einsatz in Mückenzellen anpasst und optimiert werden. Dazu werden zelluläre Proteine identifiziert, die mit den viralen Proteasen der beiden Modellviren, Zika virus (Flavivirus) und Sindbis virus (Alphavirus), interagieren. Frühere Arbeiten haben gezeigt, dass die Proteolyse durch virale Proteasen hauptsächlich um ER-Membranen herum stattfindet. Die Kandidaten werden als Fusionsproteine mit dem flipGFP-Reporter getestet, um die Proteolyse und damit die Aktivierung durch die virale Protease zu erhöhen. Zusammen mit dem zellulären Fusionsprotein wird das Reporterkonstrukt weiter optimiert, um die Spaltung von flipGFP durch die beiden viralen Proteasen zu kontrollieren und zu erhöhen. Nach der Optimierung wird der Reporter mit konventionellen Methoden, wie Plaque-Assays oder qRT-PCR, verglichen. Schließlich wird die Plattform in einem Proof-of-Concept-Screening um nachgeschaltete Assays für die generierten Reporterzellen untersucht werden. Im Pilotprojekt werden hauptsächlich flipGFP-Mückenreporterzelllinien für den Nachweis von Arbovirusinfektionen etabliert. Diese Plattform wird ein wichtiges Instrument für viele Anwendungen sein, z. B. für die Diagnostik, die Entwicklung von Therapeutika oder für Ansätze der Grundlagenforschung zum besseren Verständnis von Arbovirusinfektionen im Insektenwirt. Es werden Proteomics, Fluoreszenzmikroskopie, Molekularbiolgie, Virologie und weitere Methoden verwendet.